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Abu Dhabi Desert Challenge: vier X-Raid Minis unter Top-5

Gesamtsieg für Nasser Al-Attiyah und Toby Price

Ein Toyota Overdrive vor vier Minis – so sieht das Endergebnis der Abu Dhabi Desert Challenge 2016 aus. Nasser Al-Attiyah siegt vor Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk. Bei den Motorrädern gab es einen denkbar knappen Sieg für Toby Price und seinen KTM-Teamkollegen SamSunderland. Pablo Quintanilla auf Husqvarna hatte nur 3 Minuten Rückstand auf den Sieger.

Mit sechs MiniI All 4 Racing in den Top 10 ging die Abu Dhabi Desert Challenge, die zweite Runde im FIA World Cup für Cross Country Rallyes zu Ende. Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (GER) sicherten sich Rang zwei, 32 Minuten und 13 Sekunden hinter Nasser Al-Attiyah und Navigator Mathieu Baumel im Toyota. Mikko Hirvonen (FIN) und Michel Périn (FRA) beendeten die Wüstenrallye auf Platz drei. Eine tolle Leistung zeigte der US-Amerikaner Bryce Menzies, der zum ersten Mal im Mini All4 Racing eine Wüstenrallye bestritt und auf Anhieb Rang vier erreichte. Jakub Przygonski (POL) kam zusammen mit seinem neuen belgischen Co-Piloten Tom Colsoul auf Platz fünf ins Ziel.
Mussten die Piloten im vergangenen Jahr die Abu Dhabi Desert Challenge bei extrem hohen Temperaturen bestreiten, zeigte sich das Wetter in diesem Jahr ziemlich ungewöhnlich. In den ersten beiden Tagen mussten die Fahrer wegen Regenschauern in der Wüste die Scheibenwischer nutzen, zudem knacke das Thermometer nicht einmal die 20 Grad-Marke. Ab der dritten Etappe stiegen die Temperaturen wieder an und waren auf der vorletzten Etappe wieder bei über 40 Grad angekommen.
Al Attiyah, der seinen zweiten Sieg bei einer Desert Challenge nach 2008 feiern konnte, sagte: „Ich bin glücklich, wieder mal die Desert Challenge gewonnen zu haben. Ich habe den Toyota wirklich genossen. Wir haben keine Fehler gemacht, sind auch niemals im Sand steckengeblieben. Ein großer Erfolg für unser gesamtes Team.“
Für Al-Rajhi war es nach einigen Jahren der erste Start im Mini. Er kam auf Anhieb gut zurecht und nutzte die Rallye, um das Fahrzeug noch besser kennenzulernen. „Die Rallye war nicht einfach und durch die abgehakten Dünen auch recht risikoreich“, so der Pilot aus Saudi Arabien. „Wir sind gut durchgekommen. Da der Mini für mich noch neu ist, wollte ich nicht zu stark angreifen. Aber ich musste lernen, dass wenn man mit dem Fahrzeug schneller fährt und angreift, die Aufhängung erst richtig arbeitet.“
Die beiden Deutschen Stephan Schott und Holm Schmidt bekamen nach ihrem Unfall vor zwei Tagen einige Stunden Strafzeit aufgebrummt. Sie beendeten die Rallye auf Platz 19. Ähnlich erging es auch Jutta Kleinschmidt (GER) und Tina Thörner (SWE) – sie erreichten im Buggy die 25. Position. Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhiltsov (beide RUS), die lange auf Rang zwei langen, mussten nach einem Unfall auf der vorletzten Etappe die Rallye vorzeitig beenden.
Die Überraschung der Rallye ist sicherlich der Amerikaner Bryce Menzies, der zusammen mit seinem sehr erfahrenen deutschen Co-Piloten Andreas Schulz im X-Raid Mini auf Anhieb den Sprung in die Spitzengruppe schaffte. Auch für Przygonski war eine so lange Zeit am Stück in der Wüste noch Neuland. „Ich hatte viel Spaß. Wir haben gelernt, wie man mit dem Mini in den Dünen und im Sand umgehen muss. Das ist auch wichtig für die Dakar – dort gibt es immer zwei, drei Tage in den Dünen“, so der Pole und lacht: „Jetzt fühle ich mich im Sand wie ein Fisch im Wasser.“
Für Kleinschmidt und Thörner gab es zum Abschluss einen sehr guten Tag. Die beiden erreichten im Buggy den achten Tagesrang. „Heute konnten wir zeigen, wo das Auto steht“, freut sich Jutta. „Aber es liegt auch noch jede Menge Arbeit vor uns.“
„Wir können zufrieden mit dem Ergebnis sein, Nasser ist auf diesem Terrain einfach nicht zu schlagen“, so Sven Quandt, X-raid Teamchef. „Für Mikko war es wichtig, das Fahren in den Dünen zu lernen und wie man sehen konnte, ist er auch immer schneller geworden. Yazeed war zu Beginn der Rallye leider krank und konnte so wahrscheinlich nicht alles zeigen. Eine echte Überraschung ist natürlich Bryce. Kaum jemand hätte damit gerechnet, dass er sich hier , bei seiner ersten Sand Rallye, so gut schlägt und gleich den vierten Rang holt.“

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Endstand Abu Dhabi Desert Challenge 2016 – Autos:
1. Nasser Al-Attiyah / Mathieu Baumel (QAT / FRA) Toyota Hilux 17:14.
2. Yazeed Al-Rajhi / Timo Gotschalk (KSA / DEU) Mini All4 Racing 17:47.
3. Mikko Hirvonen / Michel Perin (FIN / FRA) Mini All4 Racing 17:53.
4. Bryce Menzies / Andreas Schulz (USA / DEU) Mini All4 Racing 17:59.
5. Jakub Przygonski / Tom Colsoul (POL / BEL) Mini All4 Racing 18:06.
6. Mathieu Serradori / Didier Haquette (FRA / FAR) Buggy 18:38.
7. Sheikh Khalid Al Qassimi / Khalid Al Kendi (ARE /ARE) Mini All4 Racing 18:56.
8. Marek Dabrowski / Jacek Czachor (POL / POL) 19:52.
9. Yuriy Sazonov / Dmytro Tsyro (KAZ / RUS) 20:56.
10. Al Maqoodi / Al Kitbe (ARG / ARG ) Polaris RZR 1000 21:35
29. S. Schott (GER) / H. Schmidt (GER) MINI ALL4 Racing 28:45.
10. J. Kleinschmidt (GER) / T. Thörner (SWE) Buggy 39:
Motorräder

Während der gesamten Rallye in Abu Dhabi prägte der Dreikampf zwischen den zwei KTMs von Toby Price und Sam Sunderland und der Husqvarna von Pablo Quintanilla das Rennen. Ständige Führungswechsel endeten schließlich mit dem Sieg des Australiers Price vor dem Briten Sunderland und Quintanilla. Nur 3 Minuten trennten den Sieger vom Drittplatzierten!
Price gewann den Titel auf der letzten Etappe, die er mit 2 Minuten 11 Sekunden Vorsprung vor Sunderland gewann, während der Chilene Quintanilla weitere 1:12 dahinter ins Ziel kam.
„Ich habe von Anfang an gepusht! Es gab auch einige kritische Situationen, aber es ging alles gut. Trotzdem konnte ich meine Konkurrenten nicht wirklich abschütteln. Aber zum Sieg hat es gereicht!“

Die Preuss-Brüder beendeten die letzte Etappe, wie die gesamte Rallye, gemeinsam. Ihr Ziel war es, Erfahrung zu sammeln, um 2017 oder 2018 an der Dakar teilnehmen zu können. Am Ende belegte Thomas Preuss den 23. Rang, Stefan wurde 24er.
Tony Schattat konnte die letzte Etappe endlich bis zum Ziel durch fahren. Ein Magen-Darm Virus hatte ihn zuvor stark geschwächt.
Den Spirit des Cross-Country-Rallye Sport zeigte der Unfall des Spaniers Txomin Arana Cobeaga, bei dem Laia Sanz als Erste eintraf und ihm Wasser und seelische Unterstützung gab. Als nach 10 Minuten die Rettungshubschrauber eintrafen, setzte die Spanierin Sanz ihre Fahrt fort und wurde noch Etappensechste. „Während einer Rallye sind wir wie eine Familie. Wir wollen gewinnen, aber wir achten gegenseitig auf uns“, sagte Laia Sanz.

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Endstand Abu Dhabi Desert Challenge 2016 – Motorräder:
1. Toby Price (AUS) KTM 450 Rally Factory 1 18:18.
2. Sam Sunderland (GBR) KTM 450 Rally Factory 1 18:20.
3. Pablo Quintanilla (CHL) Husqvarna 450 Rally Factory 1 18:21.
4. Mohammed Al Balooshi (ARE) KTM 450 Rally Replica 18:56.
5. Pierre Alexandre Renet (FRA) 18:57.
6. Laia Sanz (ESP) KTM 450 Rally Factory 1/3 19:19.
7. Jose Ignacio Cornejo Florimo (CHL) 19:19.
8. Jakub Piatek (POL) KTM 450 Rally Replica 1/4 19:27.
9. David McBride (GBR) KTM 450 Rally Replica 1 19:37.
10. David Thomas (GBR) Husqvarna 450 Rally Replica 1 20:51.
23. Thomas Preuss (D) KTM 450 Rally Replica 27:57.
28. Stephan Preuss (D) KTM 450 Rally Replica 28:01.