Dakar 2014, 4. Etappe
20. Januar 2014
Dakar 2014, 6. Etappe
22. Januar 2014
Dakar 2014, 4. Etappe
20. Januar 2014
Dakar 2014, 6. Etappe
22. Januar 2014

Dakar 2014, 5. Etappe

Die 5. Etappe der diesjährigen Dakar forderte drei Todesopfer.

Die 5. Etappe der diesjährigen Dakar forderte drei Todesopfer. Ein Teilnehmer, der belgische Motorradfahrer Eric Palante wurde leblos neben seinem Bike gefunden und starb kurz darauf. Zwei Journalisten starben bei einem Autounfall.

5.Etappe: Chilecito – Tucumán

Diese Ereignisse werfen einen Schatten auf eine auch sportlich anspruchsvolle Etappe. Nach den harten Marathonetappen an den beiden Vortagen sollten heute 911 km durch schwierigen Sand, Dünen und Kamelgras folgen. Das erwies sich als zu große Herausforderung. Nach dem ersten Teil der Sonderprüfung war der Veranstalter gezwungen, das Rennen aus Sicherheitsgründen abzuwinken, auch weil zusätzlich schwere Gewitter drohten. Derweil war der Verlauf des Rennens über weite Strecken schwierig nachzuvollziehen, und es gab im Zielbereich viele Diskussionen, ob auch alle Fahrer sämtliche Wegpunkte gefunden hatten. Die Gesamtwertung wurde kräftig durcheinander gewirbelt.

Autos

Der Spanier Nani Roma und sein französischer Co-Pilot Michel Périn waren nicht zu stoppen und sicherten sich nicht nur den Tagessieg sondern setzten sich auch wieder an die Spitze der Gesamtwertung. Orlando Terranova (ARG) / Paulo Fiúza (POR) erreichten im orangen Mini Racing den vierten Rang vor dem französische Duo Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im schwarzen M Mini Racing. Krzysztof Holowczyc (POL) / Konstantin Zhiltsov (RUS) beendeten die Etappe im roten Mini auf dem 21. Platz. Das Duo Nasser Al-Attiyah (QAT) / Lucas Cruz (ESP) kamen auf Rang fünf ins Ziel, erhielt aber eine einstündige Zeitstrafe und landeten auf Rang 22.
Die ASO entschied sich aufgrund der enormen Hitze, diese bei Kilometer 429 (CP1) abzubrechen. Bereits nach dem ersten Teil der Prüfung vor der 111 Kilometer langen Neutralisation zeigte die Zeitliste große Abstände selbst zwischen den Top-Piloten. Durch die schwierige Navigation hatten sich zahlreiche Teilnehmer verfahren.
Doch Périn, der Co-Pilot von Roma, fand den Weg ohne größere Probleme und brachte den gelben Mini damit in Führung. „Michel hat heute einen tollen Job gemacht“, freut sich der Katalane. „Wir hatten uns nur in den Dünen anfangs der zweiten Stage verfahren, aber wir mussten die Strecke auch eröffnen. Ansonsten war es ein extrem schwerer und heißer Tag und ich bin sehr froh, hier zu sein.“ Roma schaffte durch den Tagessieg wieder den Sprung an die Spitze und führt nun mit rund 26 Minuten auf seinen Teamkollegen Al-Attiyah.
Für Terranova spielte die Navigation die entscheidende Rolle. „Wir hatten einen guten Speed und es lief gut für uns. Doch dann haben wir sicherlich 30 Minuten auf der Suche nach einem Wegpunkt verloren“, erklärt der Argentinier, der aber von dem Schwierigkeitsgrad der Prüfung begeistert ist. „Die ASO hat einen sehr guten Job gemacht. Ich bin noch nie eine so schwere Etappe gefahren. Er hat in der Gesamtwertung den zweiten Rang inne und hat 31 Minuten Rückstand auf Roma. 
Auch für Peterhansel war die heute Prüfung eine der schwersten in Südamerika. „Das war eine richtige Dakar-Prüfung heute“, zeigte sich der Franzose begeidruckt. „Fahrerisch hat es nicht viel Spaß gemacht, da das Terrain sehr hart für den Körper und das Fahrzeug war.“ Auch Peterhansel verfuhr sich auf der Suche nach dem Wegpunkt und verlor Zeit bei der Suche. Er liegt in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von fast 40 Minuten auf Rang drei. 
Al-Attiyah tat sich bei der Suche nach dem Wegpunkt schwer. „Das war ein harter Tag für uns“, so der Katari. „Leider haben wir den Punkt nicht gefunden.“ Dafür bekam er im Nachhinein eine Zeitstrafe von einer Stunde auferlegt. In der Tageswertung fiel er auf den 22. Rang zurück und in der Gesamtwertung rutschte er auf den fünften Rang ab.

Gesamtwertung nach der 5. Etappe – Autos

Platzierung Fahrer, Beifahrer
1 N. Roma (ESP) / M. Périn (FRA)
2 G. de Villiers (ZAF) / D. von Zitzewitz (GER)
3 R. Gordon (USA) / K. Walch (USA)
4 O. Terranova (ARG) / P. Fiúza (POR)
6 S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA)

Motorräder

Nach nur vier Tagen Dakar hat das Klassement bei den Bikes schon einiges an auf und ab erlebt. Einige Mitfavoriten sind schon ausgeschieden, andere waren abgeschlagen und sind schon wieder zurück. Diese Etappe stand im Zeichen von Marc Coma. Er führ so furios, dass nur noch drei weitere Fahrer weniger als eine Stunde Rückstand haben! Und der zweite, Juan Barreda hat bereits 41 Minuten Rückstand. Cyril Despres, der Vorjahressieger liegt sogar 1:23 zurück. Despres hatte Probleme nit der Navigation und mit dem Motorrad. Allerdings nicht so starke wie Paulo Goncalves, dessen Bike Feuer fing. Er musste die Dakar beenden. Echte Chancen auf den Sieg haben nur noch die ersten vier: Coma, Barreda, Lopez und Jordi Villadoms, dem treuen Assistenten von Marc Coma. Auch auf dieser Etappe half er Coma, der zu Beginn des zweiten Teils mit einem Loch im Tank liegen blieb. Der Abbruch der Etappe war also voll im Sinne Comas.

Gesamtergebnis nach der fünften Etappe – Motorräder

Platzierung Fahrer
1 Marc Coma (ESP, KTM)
2 Joan Barreda (ESP, Honda)
3 Francisco Lopez (CHL, KTM)
4 Jordi Viladoms (ESP, KTM)
5 Alain Duclos (FRA, Sherco)

Trucks

Bei den LKW gewann Dmitry Sotnikov im Kamaz die Etappe aber die Gesamtführung ist weiter klar bei Gerard De Rooy. Seine Niederländischen Kollegen Van Vliet und Stacy, beide mit Deutschen Beifahren, haben leider etwas an Boden verloren und liegen nun auf den Rängen 5 und 8. Hinter De Rooy liegen nun drei Kamaz, am besten liegt Karginov mit 26 Minuten Rückstand.
Der MAN von Bauerle, Baumann, Beier liegt auf Rang 30, Kühn und Behringer sind mit ihren MAN etwas weiter abgeschlagen auf den Plätzen 48 und 56. Aber auch nach dieser selektiven Etappe noch dabei!