Dakar Rallye 2017 – Dritte Etappe
20. Januar 2017
Dakar Rallye 2017 – Fünfte Etappe
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Dakar Rallye 2017 – Fünfte Etappe
20. Januar 2017

Dakar Rallye 2017 – Vierte Etappe

Dramatisches Rennen bringt X-Raid Mini auf Rang 3

Die vierte Etappe, komplett in der bolivianischen Höhe gefahren, sorgte bei den Fahrern für viel Kopfschmerzen. Gut zurecht kam allerdings der Finne Mikko Hirvonen im X-raid-Mini, der Etappenzweiter wurde und in der Gesamtwertung auf Rang drei aufstieg. Bei den Motorrädern war der Österreicher Mathias Walkner auf KTM der Gewinner. Viele hochklassige Fahrer büssten Zeit ein oder mussten gar aufgeben.

Cyril Despres gelang es als einzigem der Peugeots eine problemlose Etappe zu fahren. So gewann der ehemalige Motorrad-Champion die vierte Etappe, die durchgehend zwischen 3.500 und 4.000 Höhenmetern verlief und viel navigatorisches Geschick verlangte.

Despres berichtete: „Die Etappe begann schon mit kleinen Dünen mit feinstem Sand. Wegen der Höhe hat unser Wagen 20, 30 oder 40 Prozent weniger Leistung. So war es schwer, ein Steckenbleiben zu vermeiden. Nachdem wir 4 oder 5 Sandopfer überholten, wussten wir, dass wir auf einem guten Weg sind. Dann überholte uns Carlos Sainz und wir folgten ihm bis zu seinem Unfall. Es war nicht leicht, denn Carlos fährt wirklich unglaublich gut.“
Es war Despres´s erster Etappensieg in der Auto-Kategorie und verhalf ihm zum Sprung an die Spitze des Gesamtklassements. Er profitierte dabei vor allem von den Missgeschicken seiner Teamkollegen Peterhansel, Loeb und Sainz. Den letzteren traf es am schlimmsten. Er war drauf und dran die Etappe zu gewinnen, als er sich überschulug und viel Zeit verlor. Den den Beschädigungen am Wagen machen Sainz vor allem auch Rückenschmerzen zu schaffen. Ob er die Rallye weiterführen kann, ist fraglich.

Zweiter der Etappe wurde Mikko Hirnonen vom X-raid-TEam. Der Finne arbeitete sich damit auch auf den dritten Rang im Gesamtglassemt nach vorne. „Wir hatten einen richtig guten Tag“, freute sich Hirvonen. „Zu Beginn hatten wir Dünen in 4.000 Metern Höhe, die zudem noch richtig groß waren. Höher als in Abu Dhabi. Manchmal dachten wir, dass wir es nicht drüber schaffen, aber im letzten Moment haben wir doch immer noch einen Weg gefunden. Auf dieser Passage konnten wir Carlos und Stéphane überholen. Zumal Michel sehr gut navigiert hat. Später hat sich das Terrain geändert und es wurde wieder schneller. Dort konnte uns der Buggy leider wieder einholen. Aber wir sind ohne Probleme und ohne einen Platten durchgekommen.“

Teamkollege  Kuba Przygonski (POL) erreichte zusammen mit seinem belgischen Co-Piloten den siebten Platz. Der bisher Beste des X-raid-Teams, Yazeed Al-Rajhi musste aus gesundheitlichen Gründen die Wertungsprüfung frühzeitig abbrechen. Er leidet erheblich unter den Auswirkungen der Höhe und nutzte am Grenzübergang zwischen Argentinien und Bolivien die Möglichkeit auf die Serviceroute ins Biwak abzubiegen.  Orlando Terranova (ARG) und Andreas Schulz (GER) im MINI John Cooper Works Rally wurden zehnte der Etappe.

Autos: Gesamtwertung Dakar 2017 4. Etappe:

1. C. Depres (FRA) / D. Castera (FRA) – Peugeot – 11h 33m 16s

2.  S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA) – Peugeot – 11h 37m 24s

3. M. Hirvonen (FIN) / M. Périn (FRA) – MINI John Cooper Works Rally – 11h 38m 20s

4. S. Loeb (FRA) / D. Elena (MCO) – Peugeot – 11h 40m 04s

5. N. Roma (ESP) / A. Haro (ESP) – Toyota – 11h 43m 46s


6. J. Przygonski (POL) / T. Colsoul (BEL) – MINI ALL4 Racing – 12h 09m 51s

8. O. Terranova (ARG) / A. Schulz (GER) – MINI John Cooper Works Rally – 12h 21m 53s

16. S. Schott (GER) / P. Fiúza (POR) – MINI ALL4 Racing – 14h 04m 47s

Motorräder

Auch bei den Bikes gab es dramatische Entwicklungen. Die Etappe gewann Matthias Walkner, nachdem Joan Barreda Bort nach der Speziale einen Penalty von einer ganzen Stunde erhielt. Zuvor hatte der Spanier wieder eine hervorragende Leistung gezeigt, obwohl der diese schwere Etappe als erster Fahrer anging. So verlor er in der Gesamtwertung einige Plätze, ist aber noch immer nicht ohne Siegchance.

Walkner sah den Grund für seinen Etappensieg in der Startplazierung: “Wenn wir ehrlich sind, bin ich ja auch als elfter gestartet. Am Anfang fühlte ich mich auch seltsam, da die Spuren alle in verschiedene Richtungen führten. Die Navigation war heute wirklich schwierig!”

Nach der erfolgreichen Etappe kletterte Walkner auf den zweiten Rang im Gesamtklassement. Für sein KTM-Team gab es aber trotzdem einen Schock: Titelverteidiger Toby Price stürtze bei 90 km/h und verletzte sich so starkt, dass die Dakar für ihn vorbei ist.

Motorräder: Gesamtwertung Dakar 2017 4. Etappe:

1.  Pablo Quintanilla      Husqvarna

2.  Mathias Walkner       KTM           2m 7s

3.  Stefan Svitko           KTM            5m 52s

4. Sam Sunderland        KTM           6m 12s

5.  Gerard Farres Guell   KTM           12m 2s

Trucks

Bei den Trucks konnte Gerard de Rooy erstmals eine Etappe gewinnen und sich wieder unter den Top-Five platzieren. Trotzdem war es eine Etappe für die Kamaz, deren Etappenbester Airat Mardeev ist. In der Gesamtwertung liegt der Kamaz von Sotnikov vor dem Iveco des Argentiniers Villagra. Dahinter folgen zwei weitere Kamaz.

Artur Klein im Truck von Peter Versluis rutschte auf Rang acht hinunter, während die Crew von Mathias Behringer sich auf Rang 23 verbesserte.

Trucks: Gesamtwertung Dakar 2017 4. Etappe:

1. Sotnikov/Akhmadeev/Leonov (RUS)                                          Kamaz

2. Villagra (ARg), Yacopini (ARG), Torlaschi (ARG)                     Iveco

3. Nikolaev (RUs), Yakovlev (RUS), Rybakov (Rus)                       Kamaz

4. Shibalov/Amatych/Romancv (rus)                                           Kamaz

5. De rooy (NLD), Torraladona(Esp), Rodewald (pol)                Iveco

8. VERSLUIS (NLD), KLEIN (DEU), PRONK (NLD)                                 MAN

24.   Mathias Behringer, Stfan Henken, Sean Berriman(Zaf)       MAN