2020 Dakar Rallye, Etappe 3
Impressionen der 3. Etappe
8. Januar 2020
Dakar 2020 4. Etappe
Es läuft fürs X-raid Team
10. Januar 2020
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Minis und Honda setzten Zeichen

2020 Dakar Rallye, Etappe 3

DAKAR 2020 – Die dritte Etappe 

Nach drei Etappen liegen bei der Dakar 2020 die Minis bei den Autos und Honda bei den Motorrädern in Führung. Die Rallye durch Saudi-Arabien ist die erwartet schwere Prüfung für die Fahrer. Im ersten Viertel der Dakar sind die Abstände noch klein.

Die dritte Etappe war ein Rundkurs um das Biwak in Neom. Auf den 414 Kilometern der Speziale ging es über das „Dach“ der Dakar 2020. Mit etwa 1400 Metern war das kein Vergleich zu den Andenüberquerungen der letzten Jahre, aber dennoch hatte es die Strecke in sich. Den Etappensieg holten sich Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide ESP) im MINI John Cooper Works Buggy. Sie übernahmen damit auch die Führung in der Gesamtwertung. Insgesamt konnten sich auf der Etappe fünf MINI Rennfahrzeuge in den Top 10 platzieren. Jakub „Kuba“ Przygonski (POL) und Timo Gottschalk (GER) sicherten sich im MINI John Cooper Works Rally den dritten Rang, vor Yasir Seaidan (KSA) und Alexey Kuzmich (RUS), die ebenfalls einen MINI JCW Rally pilotieren. Stéphane Peterhansel (FRA) und Paulo Fiuza (POR) kamen auf dem siebten Platz ins Ziel, direkt hinter ihnen platzierten sich Orlando „Orly“ Terranova und Bernardo „Ronnie“ Graue (beide ARG) im MINI JCW Rally auf Rang acht.

In den Top 5 wechseln sich Minis und Toyotas ab: Sainz vor Nasser Al-Attiyah, dann Orlando Trranova, der die Gesamtwertung zuvor anführte, Yazeed Al-Rajhi, der Saudi im Toyota und schließlich Stephane Peterhansel.

2020 Dakar Rallye, Etappe 3Sainz und Cruz hatten von Beginn an den Tagessieg im Fokus und lieferten sich zur Mitte der Prüfung einen engen Kampf mit Nasser Al-Attiyah um Platz eins. Für Sainz ist es der 32. Tagessieg seiner Dakar-Karriere. „Wir haben heute angegriffen und es hat sich ausgezahlt“, freut sich Sainz. „Lucas hat einen sehr guten Job bei der Navigation gemacht, vor allem da wir den letzten Teil der Prüfung eröffneten. Es war eine tolle Strecke mit einer unglaublichen Landschaft. Leider hatten wir nicht die Zeit, sie uns genauer anzuschauen.“

Peterhansel und Fiuza gehörten in ihrem MINI JCW Buggy fast die gesamte Prüfung über zu den drei schnellsten Fahrzeugen, doch im Ziel mussten sie sich mit dem siebten Rang zufrieden geben. „Zu Beginn waren wir gut unterwegs“, berichtet Peterhansel, „aber auf den letzten 100 Kilometern haben wir uns ein paar Mal verfahren und so Zeit verloren. Zumal das GPS auf meiner Seite ausgefallen war.“ In der Gesamtwertung liegt die Crew auf Rang fünf. Zwischen Rang 1 und Rang 5 liegen nach der dritten Etappe weniger als 20 Minuten.

Für Terranova war es kein einfacher Tag. „Zur Mitte der Prüfung wurde es schwierig, da wir zwei schleichende Platten hatten und anhalten mussten“, so der Argentinier. „Trotz allem war es aber ein guter Tag.“ Terranova und Graue liegen nun auf dem dritten Gesamtrang, aber weiterhin in Schlagdistanz nach vorne. Vaidotas Zala, der Überraschungssieger der ersten Etappe, fiel mit seinem Vierrad-Mini inzwischen auf den 10 Rang zurück.

Das Walcher Racing Team mit Markus Walcher und Tobias Henschel erlebte eine turbulente dritte Etappe. Nach einem dramatischen Überschlag war der Wildcat Bowler beschädigt. Das Team kam aber ins Ziel und kann den Wagen reparieren. In einer Facebook-Botschaft zeigte sich Markus Walcher trotz allem zufrieden mit der Dakar: „Das gehört alles dazu!“ In der Gesamtwertung halten sich die beiden auf Rang 54.

Das X-raid-Team Vladimir Vasilyev (RUS) und Vitaly Yevtyekhov (UKR) mussten die Dakar leider vorzeitig beenden. Ihr Fahrzeug war zur Mitte der Prüfung in Brand geraten. Auch Scheich Khaled Al-Qassimi, der in einem Peugeot 3008 recht schnell unterwegs war, musste nach einem schweren Unfall die Rallye beenden.2020 Dakar Rallye, Etappe 3

Das South Racing Team aus Rüsselsheim musste sein Team aus den beiden Paraguayern Blas Zapag und Juan Jose Sanchez schon nach der ersten Etappe aus dem Rennen nehmen. Allerdings fahren die beiden weiter in der Experience-Klasse, die in diesem Jahr für solche Fälle eingeführt wurde. Sie fahren sozusagen ausser Konkurrenz weiter. Dieser Joker darf allerdings nur einmal eingesetzt werden.

Annett Fischer, die als Navigatorin von Camelia Liparoti antritt, liegt in der Gesamtwertung auf Rang 31 in der Side-by-Side-Klasse.

Gesamtwertung Autos nach 3. Etappe

1 305 C. SAINZ MINI 11:00:20 00:00:00
2 300 N. AL-ATTIYAH TOYOTA 11:08:15 0:07:55
3 311 O. TERRANOVA MINI 11:08:29 0:08:09
4 309 Y. AL RAJHI TOYOTA 11:19:18 0:18:58
5 302 S. PETERHANSEL MINI 11:19:20 0:19:00

 

Motorräder

Die Erfolgdserie bei KTM scheint ein Ende zu finden. Unter den Top-5 der Gesamtwertung findet sich nur ein KTM-Fahrer und die dritte Etappe sah Hondas auf den ersten drei Plätzen. Besonders Richy Brabec, der US-Amerikaner fährt eine hervorragende Dakar. Er gewann die dritte Etappe und liegt mit seiner Honda des Monster Energy Teams auf Rang 1 der Gesamtwertung. Auf den Plätzen zwei und drei gelangten seine Teamkameraden Jose Ignacio Cornejo und Kevin Benavides.

2020 Dakar Rallye, Etappe 3Der Etappensieg ist besonders hoch zu bewerten, denn die Fahrer erhielten ihre Roadbooks erst direkt vor dem Start. Eine Vorbereitung war also kaum möglich.

Der beste KTM-Fahrer ist der Österreicher Matthias Walkner. Die Abstände sind nach der dritten Etappe allerdings noch gering, alles ist möglich.

Stephan Bühler, der Deutsche Fahrer für das Hero Motorsportsteam, fährt stabil und liegt auf Rang 23 der Gesamtwertung.

Adrien van Beveren vom Yamaha-Team musste wegen eines Sturzes bereits aufgeben.

Gesamtwertung Motorräder nach 3. Etappe

1 009 R. BRABEC HONDA 10:39:04 0:00:00
2 007 K. BENAVIDES HONDA 10:43:47 0:04:43
3 002 M. WALKNER KTM 10:45:06 0:06:02
4 012 J. BARREDA BORT HONDA 10:50:06 0:11:02
5 017 JI. CORNEJO FLORIMO HONDA 10:50:23 0:11:19

 

Trucks

Siarhei Viazovich aus Weißrussland konnte den Kamaz-Zug bisher in Schach halten. Nach der dritten Etappe führt er in seinem MAZ-Sportauto die Gesamtwertung locker an. Nciht ganz überraschend, denn Viazovich war 2018 bereits zweiter der Dakar gewesen. Er kündigte vor der Rally auch an, dass: „Wenn es irgendjemandem möglich ist die Dakar zu gewinnen, dann kann auch ich sie gewinnen!“  Die engsten Verfolger sind allerdings schon die Kamaz von Andrey Karginov und Anton Shibalov. Der Tscheche Martin Macik im Iveco auf Rang drei hat bereits knapp 39 Minuten Rückstand.

Der deutsche Truck mit Matthias Behringer, Stefan Henen und Bruno Sousa ist noch dabei, hat aber 31 Stunden Rückstand. Als Servicetruck für South Racing gab es in diesem Jahr viel zu tun.

Gesamtwertung Trucks nach 3. Etappe

1 503 S. VIAZOVICH MAZ 11:34:01 0:00:00
2 511 A. KARGINOV KAMAZ 11:36:19 0:02:18
3 516 A. SHIBALOV KAMAZ 11:54:02 0:20:01
4 504 M. MACIK IVECO 12:13:00 0:38:59
5 500 E. NIKOLAEV KAMAZ 12:24:13 0:50:12