FIM WM Cross-Country Rallye Termine 2017 für Motorräder
29. November 2016
Dakar 2017 – Vorbereitung
7. Januar 2017
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Rallye Oilybia Marokko 2016

Generalprobe für die Dakar Rallye 2017

In der ersten Oktoberwoche trafen die Favoriten für die Dakar 2017 direkt aufeinander. Minis, Peugeots und Toyotas lieferten sich einen harten Kampf. Den Sieg trug Nasser Al-Attiyah im neu aufgebauten Toyota davon, gefolgt von Carlos Sainz im Peugeot und drei X-Raid-Minis. Ein letztes Kräftemessen vor der prestigeträchtigen Dakar Rallye 2017.

Die diesjährige Rallye OiLibya du Maroc war eine der bisher schwierigsten und brachte Fahrer sowie Navigatoren an ihre Grenzen, wie man beim Team X-Raid meinte. Nach sechs Tagen durch Marokko landeten drei Mini All4 Racing in den Top 5. Die beiden Russen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhilstsov beendeten die Wüstenrallye auf dem dritten Rang, gefolgt von Orlando Terranova (ARG) / Paulo Fiúza (POR) und Kuba Przygonski (POL) / Tom Coulsoul (BELG). Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) erreichten den siebten Rang. Die beiden Mini-Crews Yazeed Al-Rajhi (KSA) / Timo Gottschalk (GER) und Mikko Hirvonen (FIN) / Michel Périn (FRA) fielen auf der letzten Etappe ebenso aus wie Mohamed Abu Issa (QAT) und Philipp Beier (GER) im Buggy.

Den Sieg holte Nasser Al-Attiyah im neuen Toyota Hilux, der als Buggy konzipiert ist. Jean-Marc Fortin, der Manage des Toyota-Overdrive-Teams war begeistert von Al-Attiyah: „Es ist unglaublich, wie er das ganze Team voranbringt!“ Al-Attiyah ist erst in diesem Jahr von X-Raid zu Toyota gewechselt.

12 Minuten dahinter lag Carlos Sainz im Peugeot auf Rang zwei. Er sagte, er habe den Wagen ständig ans Limit gebracht und er sei ohne Probleme gelaufen. Daher sei man auch mit dem zweiten Rang zufrieden. Peugeot-Teamkollege Cyril Despres hatte im Vorjahresmodell einen Unfall und beendete die Rallye trotz guter Zeiten auf Rang 28.

 

 

 

 

 

 

 

Vladimir Vasilyev im X-Raid Mini legte eine konstante Leistung hin und beendete jede Etappe in den Top 10. Während sich die Konkurrenz einige Fehler erlaubt, kam der Russe ohne größere Probleme durch und beendete die Rallye somit auf Rang drei. „Wir sind zufrieden. Der Mini lief sehr gut“, berichtet Vasilyev im Ziel. Direkt hinter Vasilyev platzierten sich Terranova und Przygonski. Beide hatten ebenfalls alle Wertungsprüfungen konstant in den Top 10 beendet und nutzten die Probleme der anderen Teilnehmer aus. „Vergangenes Jahr war ich mit dem Auto noch nicht so viel in den Dünen gefahren. Mit dem fünften Platz sieht man einen klaren Fortschritt“, freut sich der Pole. Die Zusammenarbeit mit Tom läuft super. Wir sprechen jetzt dieselbe Sprache. Der fünfte Platz ist sehr gut und ich hoffe, dass wir bei der Dakar auch schnell unterwegs sind.“ Auch Garafulic beendete die Rallye in den Top 10.

Für die anderen X-raid Crews hatte die letzte Etappe leider nur Pech übrig. Nach einem schwierigen Start für Al-Rajhi konnte sich der Saudi bereits auf der zweiten Wertungsprüfung wieder in die Top 3 vorarbeiten. Allerdings macht ihm auf der vierten Etappe die Natur einen Strich durch die Rechnung. Al-Rajhi und Gottschalk blieben auf einem riesigen Kamelgrashügel hängen und brauchten einige Minuten bis sie sich wieder befreit hatten. Am letzten Tag erwischte sie auch noch ein Turboschaden. „Es war wichtig vor der Dakar nochmal diese Rallye zu fahren“, so der Saudi. „Die Rallye war sehr anspruchsvoll, aber das Roadbook war leider nicht optimal. Insgesamt war die Navigation sehr anspruchsvoll. Leider hat der Erdhügel gestern und der Schaden heute ein gutes Ergebnis verhindert.“

 

 

 

 

 

 

 

Hirvonen konnte sich zu Beginn in den Top 3 halten, fiel jedoch nach einem Platten und Problemen bei der Navigation auf Rang fünf zurück. Nachdem er einen Tag später wieder angreifen konnte, hatte der Finne ab Etappe vier richtig Pech: am vorletzten Tag kam er im Staub eines Konkurrenten von der Strecke ab und beschädigte die Radaufhängung. Zusätzlich wurde er auch noch krank und konnte die letzte Wertungsprüfung nicht beenden. „Leider konnten wir die Rallye nicht abschließen“, so Hirvonen. „Trotzdem gibt es einige positive Dinge: In einigen Prüfungen hatten wir ein gutes Tempo und ich habe in den Dünen wieder viel gelernt. Es war eine sehr harte Rallye, die härteste, die ich bisher gefahren bin. Heute habe ich mich richtig krank gefühlt und hatte auch Fieber. In der Prüfung habe ich gemerkt, wie der Körper überhitzt und habe deswegen angehalten.“

Abu Issa, der seine erste Rallye im Buggy bestritt, konnte immer wieder Highlights setzen. Doch auch ihm brachte die letzte Wertungsprüfung kein Glück. Er blieb mit defekter Antriebswelle liegen. Doch bekanntlich folgt auf eine schlechte Generalprobe eine erfolgreiche Premiere.

Gesamtwertung der Rallye Oilybia Marokko:

1. N. Al-Attiyah (QAT) / M. Baumel (FRA) Toyota – 12h 28m 28s
2. C. Sainz (ESP) / L. Cruz (ESP) Peugeot – 12h 40m 36s

3. V. Vasilyev (RUS) / K. Zhiltsov (RUS) MINI ALL4 Racing – 13h 04m 37s
4. O. Terranova (ARG) P. Fiuza (POR) MINI ALL4 Racing – 13h 12m 21s
5. J. Przygonski (POL) / T. Colsoul (BEL) MINI ALL4 Racing – 13h 38m 03 

Auch bei den Motorrädern gab es einen Einlauf, wie er auch bei der Dakar sein könnte. Toby Price, der australische Sieger der Dakar 2016, siegte vor dem Briten Sam Sunderland und dem Chilenen Pablo Quintanilla. Der Österreicher Mathias Walkner beendete die Rallye auf Rang 7 und hatte dabei nur 34 Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger. Auch bei den Bikes scheint es bei dieser Leistungsdichte eine spannende Dakar zu werden.