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Abu Dhabi Desert Challenge Etappe 5

Khalid Al-Qassimi gewinnt im Peugeot

Nachdem ein dramatischer Unfall das Rennen von Nasser Al-Attiyah beendete, war der Weg frei für Khalid Al-Quassimis Peugeot. Damit gab es quasi einen Heimsieg. Mohammed Abu Issa im X-raid-Mini errang einen Podiumsplatz. Bei den Bikes konnte Sam Sunderland einen knappen Sieg herausfahren.

Die letzte der fünf Etappen der Abu Desert Challenge bot auf ihren 220 Kilometern einiges an Überraschungen. Die größte war zweifellos, dass Nasser Al-Attiyah aus Katar seinen Vorsprung von 115 Minuten nicht ins Ziel brachte. In einer schnellen Passage verlor er die Kontrolle über den Toyota Hilux und überschlug sich heftig. Obwohl sein Team schnell vor Ort war und den Wagen auch wieder in Gang brachte, musste Al-Attiyah am nächsten Checkpoint aufgeben.

 

 

 

 

 

 

 

Al-Quassimi war darüber glücklich: „Ich glaube, das ist der erste Sieg bei einem FIA-World-Cup Rennen für die Arabischen Emirate seit 27 Jahren, zum ersten Mal überhaupt gewinnt ein Emirati die Abu Dhabi Desert Challenge. Aber ich bin ja noch am lernen. Ich bin erst eine Handvoll Cross-Country-Rennen gefahren. Auch als Team haben wir viel gelernt, vor allem nach der gebrochenen Antriebswelle. Aber nun sind wir alle erst einmal glücklich!“ Al-Qassimi führt mit diesem Sieg auch den FIA-World Cup an.

Mohamed Abu Issa aus Katar und Beifahrer Xavier Panseri (Frankreich) im Mini All4 Racing kamen auf einen sehr guten dritten Rang. Bis auf die fünfte und letzte Etappe platzierte sich Abu Issa stetig in den Top 10. Mit dieser Konstanz lag er lange auf dem vierten Rang. Im Gegensatz zur Konkurrenz leistete er sich keine groben Fehler und wurde am Ende mit Rang drei belohnt. Der Katari war im vergangenen Jahr vom Quad ins Auto gewechselt und legte bei der Dubai Baja und der ADDC nun viele Kilometer im Sand und in den Dünen zurück.

„Wir sind als Gesamtvierte in die letzte Etappe, die sehr schnell war gestartet, bei Kilometer 70 sind wir an Nasser vorbeigekommen, der einen heftigen Unfall hatte. Aber zum Glück waren beide in Ordnung. Das bedeutete, dass wir die Abu Dhabi Desert Challenge als Dritte beendeten und damit bin ich sehr zufrieden. Die fünf Tage waren wirklich eine große Herausforderung. 90 % Sand – und wenn du dich nur einmal nicht voll konzentrierst, bleibst du sofort stecken und verlierst viel Zeit. Ich habe hier gelernt, dass es nicht wichtig ist nur schnell, sondern auch konstant zu sein. Wir hatten keine technischen Probleme und der MINI ist dafür bekannt, sehr zuverlässig zu sein.“

Für die beiden Deutschen Stephan Schott und Andreas Schulz war es eine ereignisreiche Rallye: nach einem Überschlag auf der dritten Etappe bauten die Mechaniker des X-raid Teams seinen Mini All4 Racing wieder auf. Durch die Zeitstrafe konnte er zwar nicht mehr um Top-10-Platzierungen mitkämpfen, aber weitere Kilometer im Sand sammeln. Schott und Schulz beendeten die Abu Dhabi Desert Challenge (ADDC) auf Rang 17.

Auch Schott war zu Beginn der Wüstenrallye sehr gut unterwegs und beendete die ersten Etappen in den Top 10. Doch in der dritten Wertungsprüfung fuhr er zu schnell über eine Düne und überschlug sich. Der Mini All4 Racing bewies hier mal wieder seine Stabilität und stand am nächsten Tag wieder rennbereit am Start! Durch den Abbruch der Wertungsprüfung erhielt der Deutsche eine erhebliche Zeitstrafe und beendete die Rallye auf dem 17. Platz. „Der Abschlusstag war noch mal schwierig“, berichtet Schott. „Wir sind in einem Loch steckengeblieben und wurden dann auch noch vorne und hinten von anderen Fahrzeugen eingeklemmt. So mussten wir alle zusammen buddeln. Die Rallye war nicht so einfach wie wir es uns alle im Vorfeld gedacht hatten. Nach meinem Unfall habe ich es lieber etwas ruhiger angehen lassen. Mit dem Ergebnis bin ich deswegen nicht ganz so zufrieden.

Jürgen und Maximilian Schröder vom South Racing Team beendeten die Rallye mit ihrem Nissan Navara auf Platz 23.

Endergebnis Abu Dhabi Desert Challenge – Autos

1. Khalid Al-Qassimi (ARE)/Khaled Al-Kendi (ARE) Peugeot 3008 DKR
19hr 16min 24.8sec

2. Martin Prokop (CZE)/Jan Tomanek (CZE) Ford F-150 Evo
19hr 57min 51.1sec

3. Mohammed Abu Issa (QAT)/Xavier Panseri (FRA)       Mini All4 Racing
21hr 29min 02.7sec

4. Khalid Al-Feraihi (SAU)/Ali Hassan Obaid (ARE) Nissan Patrol
23hr 37min 58.3sec

5. Yayha Al-Helai (ARE)/Nasser Al-Kuwari (QAT) Nissan Pick-Up
23hr 47min 42.6sec

6. Mark Powell (GBR)/Quin Evans (GBR) Fast & Speed Buggy
24hr 02min 39.5sec

Motorräder

Sam Sunderland, der Brite mit Wohnsitz in Dubai, konnte die Desert Challenge am Ende mit einer souveränen Leistung für sich entscheiden. Er ging mit seiner Red Bull KTM als achter auf die Etappe und nutzte diesen Vorteil sehr gut aus.
„Es ist ein gutes Gefühl, immerhin ist es sozusagen mein Heimrennen“, erklärte Sunderland. „Ich bin gut gestartet aber es war wirklich schwer. Ich wusste, dass meine Konkurrenten alles geben werden und das musste ich auch.“

 

 

 

 

 

 

 

Zweiter der Etappe und im Endergebnis wurde der Chilene Pablo Quintanilla auf Husqvarna. Den dritten Platz verdiente sich der Österreicher Matthias Walkner auf KTM. Paulo Goncalves, der mit seiner Honda zu Beginn der Etappe die Gesamtwertung anführte, landete am Ende auf dem undankbaren vierten Platz. „Mein Team und ich haben geahnt, dass es so kommen würde. In einem Rennen, das nur aus Dünen besteht, kann ohnehin viel passieren. Ich hätte auch besser abschneiden können. In ein paar Tagen beginnt die Rallye Katar, da will ich schon im Prolog ein Zeichen setzen!“, kündigte der Portugiese an.

 

 

 

 

 

 

 

Endergebnis Abu Dhabi Desert Challenge – Bikes

1. Sam Sunderland (GBR) KTM 450 Rally Factory
18hr 14min 32.5sec

2. Pablo Quintanilla (CHI) Husqvarna 450 Rally
18hr 20min 46.2sec

3. Matthias Walkner (AUT) KTM 450 Rally Factory
18hr 22min 48.6sec

4. Paulo Gonçalves (PRT) Honda 450 CRF Rally
18hr 25min 42.8sec

5. Pierre Alexander Renet (FRA) Husqvarna 450 Rally
18hr 29min 23.3sec

6. Antoine Meo (FRA)         KTM 450 Rally Factory
19hr 23min 33.1sec

7. Mohammed Al-Balooshi (ARE) KTM 450 Rally Replica
19hr 45min 06.7sec

8. Mohammed Jaffar (ARE) KTM 450 Rally Replica
21hr 11min 20.5sec