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31. Dezember 2022Dakar 2023 – Erste Etappe
14. Januar 2023Dakar 2023
Die Dakar 2023
Der Härtetest im Motorsport
Wenn hierzulande dem alten Jahr die letzten Stunden schlagen, beginnt auf der arabischen Halbinsel das berühmteste Off-Road-Spektakel der Welt. Am 31. Dezember startet die 45. Rallye Dakar. Sie findet zum 4. Mal in Saudi-Arabien statt. Die Route zwischen zwei Meeren, dem Roten Meer und dem Persischen Golf, erstreckt sich über 8.549 km. Mehr als die Hälfte des Dakar-Marathons (4.706 km) ist für die Fahrer ein Wettlauf gegen die Zeit. Gut zwei Wochen dauert dieser Härtetest des internationalen Motorsports. Am 15. Januar 2023 werden die Rallye-Sportler – hoffentlich alle – wohlbehalten in Dammam an der Ostküste Saudi-Arabiens eintreffen.
In 15 Tagen durch die Wüste
Startpunkt der Dakar 2023 ist das Sea Camp am Roten Meer, nahe der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda. Dort gehen rund 365 Fahrzeuge mit dem Prolog ins Rennen. Es folgen 14 anspruchsvolle Tagesetappen. Die längste Etappe erwartet die Teams am 6.Tag mit 876 km nach Al Duwadimi. Tags darauf folgt die längste Wertungsprüfung mit 473 km. Erst auf der 10. Etappe, am 9. Januar, haben die Dakar-Teilnehmer in der Hauptstadt Riad einen Tag zum Verschnaufen. Den brauchen sie zur Halbzeit auch.
Danach wird es heftig: Die Route führt durch die Rub-al-Chali-Wüste, das so genannte Empty Quarter. 4 Tage lang wühlen sich die Teams durch die größte Sandwüste der Erde. Sie ist fast menschenleer und mit 650 Quadratkilometer Fläche beinahe doppelt so groß wie Deutschland. Dort fällt die Entscheidung, sagt Rallye-Direktor David Castera. „Es gibt dort nichts. Wir haben dort keine Tiere gesehen, keine Menschen, keine Fußspuren, keine Straßen. Es ist komplett leer. Das ist interessant, weil es richtige Dünen sind.“
Aber nicht nur die Sandwüste ist das Problem. Im Empty Quarter findet die berüchtigte Marathonetappe statt. Die Dakar-Teilnehmer haben in der Zeit keine Mechaniker oder Serviceleute an ihrer Seite. Schäden am Fahrzeug müssen sie selbst reparieren. Wenn es nicht klappt …. maʿa s-salamah! (Bis zum nächsten Mal, Servus, Adieu).
Die Finaletappe endet am 15. Januar 2023 im Osten Saudi-Arabiens am Persischen Golf. Zielpunkt ist die Hafenstadt Dammam, die fünftgrößte Stadt des Königreichs mit einem der weltweit größten Erdölvorkommen.
Die Favoriten der Dakar 2023 in den Klassen
Autos:
In der Klasse der Autos lastet der höchste Erwartungsdruck auf dem Vorjahressieger Nasser al-Attiyah mit seinem Toyota Hilux. Der 52-jährige Sportschütze und Rallyefahrer aus dem Emirat Katar ist seit 2004 regelmäßig bei der Dakar dabei. Er wird von seinen Teamkollegen Yazeed al-Rajhi und Giniel de Villiers unterstützt.
Die härtesten Gegner des Toyota-Gazoo-Teams sind die 3 Audi-Hybrid-Piloten mit der Rallye-Legende Stéphane Peterhansel. Der 57-jährige Franzose hat die Dakar schon 14 Mal gewonnen: 6 Mal mit dem Motorrad, 8 Mal mit dem Auto. Auch seine Teamkollegen Carlos Sainz aus Spanien und der Schwede Matthias Ekstrom visieren den Dakar-Sieg 2023 an.
Mit an der Spitze der großen Konkurrenten steht der 48-jährige Elsässer Sébastien Loeb. „Super Seb“ nennen ihn seine Fans. Loeb ist neunfacher Weltmeister bei den World Rallye Championships, kurz WCR. Mit seinem Prodrive-Hunter will er diesmal die härteste Rallye der Welt gewinnen.
X-Raid ist mit 4 BMW-Minis am Start. Dabei begleitet der deutsche Co-Pilot Timo Gottschalk seinen brasilianischen Fahrer Lucas Moraes quer durch das saudische Königreich.
Auch der deutsche Pilot Daniel Schröder nimmt mit seinem Nissan Navara wieder an der Dakar teil. Er belegte im Vorjahr mit seinem südafrikanischen Navigator Ryan Blant den 36. Platz. „Diese Platzierung“, sagt Schröder, „möchte ich 2023 noch ein bisschen verbessern.“
Motorräder:
In der Biker-Klasse wird es einen heißen und abwechslungsreichen Kampf geben. Für die Spannung werden die KTM-Werksfahrer Matthias Walkner, Toby Price und Kevin Benavides, die GasGas-Motorräder von Titelverteidiger Sam Sunderland und seinem Teamkollegen Dany Sanders sowie die Hondas von Adrien van Beveren, Ricky Brabeck und Pablo Quintanilla sorgen. Mit dabei sind auch die beiden deutschen Fahrer Mike Wiedemann auf einer KTM 450 Replica und Sebastian Bühler auf einer Hero 450 Rally.
LKW / Truck:
Der Krieg gegen die Ukraine verbietet diesmal die Teilnahme der russischen Dauergewinner Kamaz. Sowohl für die Niederlande wie für Tschechien ergibt sich damit die realistische Chance auf den langersehnten Dakar-Sieg. Für Deutschland gehen Matthias Behringer, Hugo Kupper und Robert Striebe auf einem MAN ins Rennen.
Außerdem sind Michael Baumann, Philipp Beier und Sebstian Lindner ebenfalls auf einem MAN am Start.
Allen Teilnehmern der Dakar 2023: As-salamu `aleikum!
Text: Erna Raps
Photos: A.S.O, Audi-Motorsport, X-Raid