Abu Dhabi Desert Challenge

Nasser Al-Attiyah gewinnt 2. Etappe vor Al-Rajhi

Die Abu Dhabi Desert Challenge, die zweite Runde im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes, läuft seit drei Tagen und es läuft gut für die Minis, denn derzeit liegen drei Mini All 4 Racing in den Top 5. Am besten läuft es aber für Nasser Al-Attiyah im Toyota Overdrive. Der Katari gewann auch die zweite ordentliche Etappe und hat nun 10 Minuten Vorsprung.

Nach der von weichem Sand geprägten ersten Etappe zeigte sich die Wüste bei der zweiten Etappe von einer andern Seite. Niedrige Temperaturen und sogar etwas Regen.
Für Al-Attiyah war das dadurch etwas schnellere Tempo kein Problem: „Es war eine schwierige Stecke, die Dünen hatten abrupte Kanten. Das neue Auto im Sand zu fahren, war eine gutes Erlebnis. Der Toyota hat etwas weniger Drehmoment als der Mini, aber er läuft doch sehr gut.“ Durch den Etappensieg bleibt Al-Attiyah auch in der Gesamtwertung vorne.

Den derzeitigen zweiten Platz hat der Saudi Yazeed Al-Rajhi zusammen mit seinem deutschen Co-Piloten Timo Gottschalk inne. Gefolgt von den beiden Russen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhiltsov. Jakub Przygonski (POL) und Tom Colsoul (BEL) belegen derzeit den vierten Gesamtrang. In den Top 10 sind noch weitere MINI ALL4 Racing zu finden: Mikko Hirvonen (FIN) und Michel Périn (FRA) liegen nach der zweiten Etappe auf Position sechs vor Bryce Menzies (USA) und Andreas Schulz (GER). Sheik Khalid Al-Qassimi (UAE) ist zusammen mit seinem Co-Piloten Khalid Al Kendi (UAE) Neunter. Jutta Kleinschmidt (GER) und Tina Thörner (SWE) sind mit dem Buggy derzeit auf Gesamtplatz zwölf unterwegs. Das deutsche Duo Stephan Schott / Holm Schmidt liegt auf Rang 20.
Al-Rajhi ist zwar vor ein paar Jahren schon mal den MINI ALL4 Racing gefahren, doch in dieser Zeit hat sich am Fahrzeug viel getan. „Wir haben die ersten Tage genutzt, um den MINI besser kennenzulernen“, erzählt der Pilot aus Saudi Arabien. „Die erste Etappe in den Dünen hat mir mehr gelegen. Heute musste man Risiken eingehen, um schnell zu sein. Doch ich will ohne Risiko durch die Prüfungen kommen. Morgen müsste es wieder besser sein und wir werden angreifen.“ Hinter ihm lauert Vasilyev mit drei Minuten Rückstand auf seine Chance.

Trotz seines erfolgreichen Starts bei der Rallye Dakar betritt Hirvonen in Abu Dhabi Neuland. „Komplette Prüfungen in Sand und Dünen sind neu für mich“, erzählt der Finne. „Stecken bleiben wir fast nie und wenn dann nur sehr kurz, aber es fällt mir noch schwer den richtigen Rhythmus und Speed zu finden.“ Einen guten Einstand im MINI ALL4 Racing und im Marathonsport feiert Menzies, der sich bei seiner ersten Off-Road-Rallye bisher immer in den Top 10 aufhalten konnte.

 Für Kleinschmidt und Thörner geht es im Buggy hauptsächlich darum, Kilometer zu sammeln. „Im Moment ist das Terrain schwierig, da wir nur durch abgehakte Dünen fahren – das passt, meiner Meinung nach, nicht zum Buggy“, erklärt die Deutsche.

Gesamtwertung Autos nach 2. Etappe

Motorräder

Pablo Quintanilla gewann nicht nur die Etappe in beeindruckender Weise sondern mit seiner Husqvarna auch die Führung in der Gesamtwertung. Der zuvor Führende Toby Price wurde nur dritter hinter dem Briten Sam Sunderland. Die Drei sind nun in der Gesamtwergung weniger als drei Minuten auseinander.

Quintanilla hielt die Etappe für hart: „Die Strecke war lang und ansterengend. Ich erwischte einen guten Start und holte Toby und Sam beim Tankstop ein.“ Sunderland berichtete: „Ich fuhr die meiste Zeit mit Toby und Pablo. Gegen Ende verlor ich 10 Sekunden, als ich mein Bike im Sand hinter einer Dünde im Sand versenkte. Ich freue mich auf morgen!“ Auch Price hatte Probleme mit einer Düne: „Eigentlich war es ein guter Tag mit vielen herausfordernden Dünen von denen mich eine auch unkonzentriert erwischte, wodurch ich etwas Zeit verlor. Gegen Ende lief es zwischen uns dreien sehr geschmeidig. Gott sei dank ist es nicht so heiß!“

Die beiden deutschen Thomas und Stefan Preuss belegen die Plaätze 29 und 30 im Rennen.
Dagegen konnte Toni Schattat die heutige Etappe wieder nicht fahren, weil ihn der grippale Virus voll in der hand hat.

Gesamtwertung Bikes nach 2. Etappe