Brabec führt auf Honda souverän

DAKAR 2020 – Die fünfte Etappe

Die fünften Etappe über 564 Kilometer gewinnt zwar der KTM-Fahrer Toby Price, aber der Amerikaner Ricky Brabec verteidigt seine Gesamtführung auf Honda souverän. Zusätzlich fiel KTM-Fahrer Sam Sunderland, Dakar-Gewinner 2017, aus. Stefan Bühler fährt für Hero sehr konstant.

Das Monster Energy Honda Team ist nach der fünften Etappe zufrieden. Nicht nur stellt man den Gesamtführenden, auch die Tatsache, das drei der Top-Fünf auf Hondas unterwegs sind, hält man dort für erfreulich.

Der Streckenverlauf mit vielen großen Steinen und Abschnitten mit Kamelgras führte zu einem Rennverlauf, in dem am Ende eine ganze Meute Fahrer gemeinsam Richtung Ziel in Ha’il. Dadurch konnte Toby Price (Australien) auf KTM als Etappensieger nur drei Minuten auf den viertplazierten Gesamtführenden Ricky Brabec auf Honda herausholen. Zweiter der Etappe wurde Pablo Quintanilla aus Chile, dritter Andrew Short aus den USA. Beide sind im Husqvarna-Team und brachten damit in Erinnerung, dass nicht nur Honda und KTM gute Rallye-Mororräder bereitstellen.

Toby Price war mit seiner Leistung zufreiden: „Heute war ein guter Tag – gerade in den Dünen am Ende der Etappe gab es tolle Landschaft zu sehen. Und ich habe einige Minuten auf die Führenden herausgeholt. Hoffentlich werden wir morgen auf Sand einen ähnlich guten Tag haben.“

Nicht alle KTM-Fahrer hatten einen guten Tag. Sam Sunderland, amtierender Weltmeister, stürzte schwer und wurde mit dem Hubschrauber ins Hospital gebracht. Er erlitt schwere Verletzungen an Rücken und Schulter, wird aber wohl keinen bleibenden Schäden davon tragen.

Auch für Matthias Walkner war die Etappe schwierig. Er verlor einige Zeit durch seine Navigation: „Ich war zu sorgfältig mit meiner Navigation und habe nicht einfach die Spuren verfolgt, so wie es scheinbar viele Fahrer tun. Dann hat mich die Nachricht von Sams Sturz beschäftigt.Immerhin habe ich nicht zuviel Zeit verloren.“ Der Österreicher wurde fünfter der Etappe.

KTMs Rally Team Manager Jordi Viladoms beschrieb die Situation so: „Die Dakar hat zwei Seiten – ein Etappensieg und ein Sturz. Gott sei Dank sind Sams Verletzungen nicht zu schwer. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Fahrer morgen ihr bestes geben werden!“

Nach den Stürzen von Adrien van Beveren und Xavier de Soultrait ist mit Sam Sunderland ein weiterer Top-Fahrer ausgeschieden. Noch dabei ist Juan Barreda Bort, der in den Vorjahren stets zu Beginn Vollgas gab und später aus verschiedensten Gründen ausschied oder weit zurückfiel. 2020 hält sich Barreda mit seiner Honda auf Rang sieben mit etwa einer halben Stunde Rückstand. Ob sich der Spanier seine schnellen Ritte für die zweite Hälfte der Dakar aufhebt? Er ist jedenfalls nur der viertbeste Honda-Fahrer.

Auf Rang Fünf liegt nämlich noch Jose Ignacio Cornejo aus Chile, der sich auf seiner vierten Dakar hervorragend schlägt.

Sebastian Bühler, der einzige deutsche im Feld der Motorräder, beendete die Etappe als 21er und liegt in der Gesamtwertung damit auf Rang 18, Tendenz steigend.

Gesamtwertung Motorräder nach 5. Etappe

Gesamtwertung Autos nach 5. Etappe

Gesamtwertung Trucks nach 5. Etappe