AUTO - DAKAR 2023 - STAGE 13
Dakar 2023 – 13. Etappe
4. Februar 2023
Italian Baja 2023
3. Juli 2023
AUTO - DAKAR 2023 - STAGE 13
Dakar 2023 – 13. Etappe
4. Februar 2023
Italian Baja 2023
3. Juli 2023

Dakar 2023 – 14. Etappe

778 MORERA Juan (spa), RUBA Lidia (spa), Toyota Classic, Toyota, Dakar Classic, portrait, 200 AL-ATTIYAH Nasser (qat), BAUMEL Mathieu (fra), Toyota Gazoo Racing, Toyota Hilux, Auto, FIA W2RC, portrait during the Podium Finish of the Dakar 2023 in Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Dakar – 14. und letzte Etappe

Auf der Schlussetappe der diesjährigen Rallye Dakar waren es wieder die Motorradfahrer, die für den größten Nervenkitzel sorgten. Die Entscheidung fiel erst auf den letzten Kilometern.

200 AL-ATTIYAH Nasser (qat), BAUMEL Mathieu (fra), Toyota Gazoo Racing, Toyota Hilux, Auto, FIA W2RC, celebrating victory during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Am Ende überquerte Red Bull KTM-Werksfahrer Kevin Benavides mit 43 Sekunden Vorsprung und erhobenem Arm die Ziellinie in Dammam. Der Argentinier hat damit zwei von vier Dakar-Rallyes gewonnen, die in Saudi-Arabien stattgefunden haben.

„Es ist unglaublich, am Ende dieser völlig verrückten Dakar den Sieg einzufahren.“ – Kevin Benavides

201 LOEB Sebastien (fra), LURQUIN Fabian (bel), Bahrain Raid Extreme, BRX, Prodrive Hunter, Auto, FIA W2RC, 200 AL-ATTIYAH Nasser (qat), BAUMEL Mathieu (fra), Toyota Gazoo Racing, Toyota Hilux, Auto, FIA W2RC, 230 MORAES Lucas (bra), GOTTSCHALK Timo (ger), Overdrive Racing, Toyota Hilux, Auto, portrait during the Podium Finish of the Dakar 2023 in Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Beim Start der letzten Etappe hatte noch Toby Price die Nase um 12 Sekunden vorn. Auf einer Strecke von 136 Kilometer ist das nicht viel. Und tatsächlich gelang es Benavides, seinen KTM-Fahrerkollegen Price zu überholen und auf den zweiten Platz zu verdrängen.

„Ja, im Moment schwer zu ertragen, aber am Ende des Tages haben wir einen Dakar-Pokal.“ – Tobi Price

BENAVIDES Kevin (arg), Red Bull KTM Factory Racing, KTM, Moto, FIM W2RC, portrait, arrival, winner during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Beide KTM-Fahrer würdigten im Zielraum auch ihre Motorradkollegen und -konkurrenten, die sich bei der Rallye verletzten und vorzeitig ausscheiden mussten.

„Wir senden unsere Hoffnung auf baldige Genesung an Matthias Walkner, Sam Sunderland und Camille Chapelière“ – Kevin Benavides und Toby Price.

502 VAN KASTEREN Janus (nld), RODEWALD Darek (pol), SNIJDERS Marcel (nld), BOSS Machinery Team de Rooy, Iveco, Trucks, portrait, arrival during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Der Amerikaner Skyler Howes kam heute mit seiner Husqvarna als fünfter ins Ziel und damit auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. Ihm folgte auf der Schlussetappe der Deutsche Sebastian Bühler auf seiner HERO Maschine. Im Endklassement belegt er nun Platz 20.

BACIUSKA Rokas (lto), Red Bull Can-Am Factory Racing, Can-Am, SSV, FIA W2RC, Motul, , portrait, arrival during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Je näher die zweiwöchige Rallye Dakar ihrem Ziel kam, umso deutlicher wurde, dass Nasser Al-Attiyah seinem fünften Dakar-Titel in der Autowertung entgegenfährt. Der Katarer war während der gesamten Rallye perfekt synchron mit seinem Beifahrer Mathieu Baumel und seinem Toyota GR DKR Hilux T1+.

„Es war für alle eine schwierige Dakar. Es ist verrückt, meinen Titel verteidigen zu können. Ich bin sehr glücklich, fünf Mal zu gewinnen. Ich will immer mehr gewinnen.“ – Nasser Al-Attiyah

Seinen fünften Dakar-Titel bekam Al-Attiyah aber nicht geschenkt. Ab der zweiten Woche saßen ihm unablässig der neunmalige WRC-Sieger Sébastien Loeb und sein Beifahrer Fabian Lurquin im Nacken. Doch der Druck genügte nicht. Das französisch-belgische Duo musste sich zum zweiten Mal mit dem zweiten Platz begnügen.

PRICE Toby (aus), Red Bull KTM Factory Racing, KTM, Moto, FIM W2RC, BENAVIDES Kevin (arg), Red Bull KTM Factory Racing, KTM, Moto, FIM W2RC, HOWES Skyler (usa), Husqvarna Factory Racing, Husqvarna, Moto, FIM W2RC, portrait during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

„Der zweite Gesamtrang ist ziemlich gut. Wir haben auch einen neuen Rekord an Etappensiegen aufgestellt, also ist es nicht so schlimm.“ – Sébastien Loeb

 

Für die größte Überraschung in der Autoklasse sorgten der brasilianische Rookie Lucas Moraes und sein Beifahrer Timo Gottschalk. Das Hilux-Team meisterte jede Herausforderung der anspruchsvollen Rallye und fuhr am Ende auf den dritten Gesamtplatz.

 

Von drei gestarteten Audis RS Q E-Tron E2 kam heute nur einer ins Ziel.: Das schwedische Team Mattias Ekström/Emil Bergkvist fuhr an zweiter Stelle über die Ziellinie und belegte damit Platz 14 in der Gesamtwertung.

Die X-Raid Fahrer Sebastian Halpern und Bernardo Graue sicherten sich im MINI JCW Rally Plus den neunten Gesamtplatz. Scheich Khalid Al-Qassimi und Ola Floene beendeten die Dakar im MINI JCW Buggy auf Rang 16. Direkt dahinter platzierten sich Jakub „Kuba“ Przygonski und Armand Monleon im MINI JCW Rally Plus auf Position 17. Denis Krotov und Konstantin Zhiltsov erreichten im MINI JCW Buggy den 21. Rang.

“Eine schwierige Dakar geht heute zu Ende. Es war für das ganze Team eine große Herausforderung. Der Regen und die kalten Temperaturen haben allen ziemlich zu schaffen gemacht. Aber alle Teammitglieder haben wieder tollen Einsatz gezeigt und sehr gute Arbeit geleistet. Der MINI JCW Rally Plus hat gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Trotzdem haben wir noch einiges an Arbeit vor uns. Was unseren Buggy betrifft – so haben Khalid und Denis ihr Bestes gegeben. Aber durch die Reglementierung war oft einfach nicht mehr möglich.“ Tobias Quandt, X-Raid Teammanager:

Die deutsche Annett Fischer und ihre Beifahrerin Annie Seel aus Schweden belegten bis zur vorletzten Etappe den Gesamtplatz 108. Dann ereilte sie das Pech: Nach einem Überschlag mit ihrem Leichtbau-Prototypen X-raid Yamaha mussten sie das Rennen aufgeben.

Der saudische Rallyefahrer Yazeed Al-Rajhi und sein deutscher Navigator Dirk von Zitzewitz hielten sich in der ersten Woche noch unter den Top 3 der Dakar. Doch dann bekamen sie Probleme mit der Radnabe und fielen auf Platz 19 zurück.

201 LOEB Sebastien (fra), LURQUIN Fabian (bel), Bahrain Raid Extreme, BRX, Prodrive Hunter, Auto, FIA W2RC, 200 AL-ATTIYAH Nasser (qat), BAUMEL Mathieu (fra), Toyota Gazoo Racing, Toyota Hilux, Auto, FIA W2RC, 230 MORAES Lucas (bra), GOTTSCHALK Timo (ger), Overdrive Racing, Toyota Hilux, Auto, during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

Auf der 9. Etappe hielten sie an, um dem südafrikanischen Teamkollege Lategan zu helfen. Er  war mit einem Dämpferschaden liegengeblieben. Sie halfen mit Teilen ihrer Aufhängung aus. Selber mussten sie auf den Servicetruck warten. Das saudisch-deutsche Team kassierte eine saftige Zeitstrafe und wurde disqualifiziert. Sie waren auf der Straße ins Biwak gefahren. Die Rallye Dakar endete für Al-Rajhi/von Zitzewitz auf Platz 86.

 

Der deutsche Fahrer Daniel Schröder und sein Copilot Ryan Bland aus Südafrika fuhren in ihrem Nissan Navara auf Rang 52 in der Gesamtwertung.

230 MORAES Lucas (bra), GOTTSCHALK Timo (ger), Overdrive Racing, Toyota Hilux, Auto, during the Stage 14 of the Dakar 2023 between Al-Hofuf and Damman, on January 15, 2023 in Damman, Saudi Arabia © A.S.O.

In der LKW-Klasse ergab sich aus politischen Gründen eine neue, völlig ungewohnte Reihenfolge. Sechs Jahre hatten die russischen Fahrer das Rennen dominiert. Heuer gingen sie wegen des Ukraine-Krieges nicht an den Start. Die Chance auf einen lang ersehnten Sieg der Dakar-Rallye nutzten allen voran die niederländischen und die tschechischen Trucker. Auf Platz 1 fuhr Janus van Kasteren und brachte IVECO somit drei Dakar-Siege ein. Den zweiten Platz eroberte der Tscheche Martin Malik vor dem Holländer Martin van den Brink.

Zu den Favoriten zählte anfänglich der tschechische LKW-Fahrer Aleš Loprais. Er strebte nicht um jeden Preis nach Etappensiegen, sondern profitierte von den Patzern und Missgeschicken seiner Konkurrenten. Der Tatra-Fahrer schien für den Sieg bestimmt zu sein, musste aber vor der 10. Etappe aufgeben, weil er in einen Unfall verwickelt war, bei dem ein italienischer Zuschauer ums Leben kam. An seiner Stelle rückte Janus van Kasteren auf den ersten Platz.

Das deutsche Team Behringer-Kupper-Striebe kam mit seinem MAN auf den 21.Gesamtplatz.

Das härteste Off-Road-Rennen der Welt forderte auch bei der 45. Ausgabe seinen Tribut:

235 der 355 Fahrzeuge, die bei der Dakar-Rallye 2023 an den Start gingen, haben es ins Ziel geschafft:

80 Motorräder (von 121),

10 Quads (von 18),

46 T1- und T2-Autos (von 67),

38 leichte Prototypen (von 47),

39 SSVs (von 45)

22 Trucks (von 53)

Bei der Dakar Classic, dem Gleichmäßigkeitsrennen für Fahrzeuge des 20. Jahrhunderts, erreichten von 87 Teams 80 das Ziel.

Texte: U.Hevert, E.Raps

Photos: A.S.O, DPPI, Audi-Motorsport

Die Ergebnisse im Gesamtklassement:

Motorräder :

  1. Kevin Benavides (ARG) RED BULL KTM FACTORY RACING 44:27:20
  2. Toby Price (AUS) RED BULL KTM FACTORY RACING +43
  3. Skyler Howes (USA) HUSQVARNA FACTORY RACING +05: 04
  4. Sebastian Bühler (DEU) HERO MOTOSPORTS TEAM +04:15:13

Autos :

  1. Nasser Al-Attiyah (QAT) TOYOTA 45:03:15
  2. Sébastien Loeb (FRA) BRX +01:20:49
  3. Lucas Moraes (BRA) TOYOTA +01:38:31
  4. Mattias Ekström (SWE) AUDI +06:51:00
  5. Daniel Schröder (DEU) NISSAN NAVARA +15:44:32

LKW

  1. Janus van Kasteren (NLD) IVECO 53:03:33
  2. Martin Macik (CZE) IVECO +01:14:34
  3. Martin van den Brink (NDL) IVECO +02:40:22
  4. Matthias Behringer (DEU) MAN +104:21:48

T3 Lightweight Prototype :

  1. AJ Jones (USA) CAN-AM 51:55:53
  2. Seth Quintero (USA) CAN-AM +52:05
  3. Guillaume De Mevius (BEL) OT3 +01:35:42

T4 SSV:

  1. Eryk Goczal (POL) CAN-AM 53:10:14
  2. Rokas Baciuška (LTU) CAN-AM +16:44
  3. Marek Goczal (POL) CAN-AM +18:15

Quad

  1. Alexandre Giroud (FRA) YAMAHA 56:44:30
  2. Francisco Moreno Flores (ARG) YAMAHA + 43:11
  3. Pablo Copetti (USA) YAMAHA +01:52:55