Dakar Rallye 2017 – Zweite Etappe
20. Januar 2017
Dakar Rallye 2017 – Vierte Etappe
20. Januar 2017
Dakar Rallye 2017 – Zweite Etappe
20. Januar 2017
Dakar Rallye 2017 – Vierte Etappe
20. Januar 2017

Dakar Rallye 2017 – Dritte Etappe

Peterhansel und Barreda Bort übernehmen die Führung

Auf der dritten Etappe, die die Fahrer auf über 5.000 Meter Höhe brachte, gab es starke Turbulenzen in den Klassements der Autos und Bikes. Stephane Peterhansel gewann mit seinem Peugeot die Etappe und die Führung in der Gesamtwertung. Gleichzeitig verloren zwei starke Konkurrenten viel Zeit. Bei den Motorrädern zeigte der Honda-Fahrer Juan Barreda Bort eine außergewöhnliche Leistung und nahm dem Titelverteidiger über 10 Minuten Zeit ab.
Die Etappe nach San Salvador de Jujuy brachte spektakuläre Wechsel in der Landschaft. Viele Flussüberquerungen und Bodenwellen waren dabei, aber am stärksten beeinflußte wohl der Anstieg auf 5.000 Meter Höhe das Rennen. Bei den Autos gewannen die Peugeots die ersten drei Plätze. Peterhansel, Carlos Sainz und Sebastien Loeb profitierten dabei allerdings vom Missgeschick Nasser Al-Attiyahs, der mit seinem Toyota Hilux lange Zeit die beste Zeit hatte.

Bei einem eher kleinen Unfall riß ein Rad des Toyotas ab und Al-Attiyah verlor so gute zwei Stunden. Damit kann er seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben. “Das war ein schlechter Tag. Wir hatten Pech. Wir prallten gegen einen Stein und das Rad riss komplett ab. Wir haben versucht, mit Steinen das Gewicht des Hilux so zu verlagern, dass wir auf drei Rädern ins Ziel fahren könnten. Reparieren war unmöglich, wir hatten die Teile nicht an Bord…”, erzählte der Katari im Ziel.
Auch Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz verloren viel Zeit, da sie erst bei der Suche nach einem Wegpunkt viel Zeit verloren und später auch noch technische Probleme bekamen.

Etappensieger Peterhansel sah das alles positiv: “Wir haben nicht voll attakiert, es war die erste Etappe, bei der wir keinerlei Probleme hatten. Da unsere Konkurrenten Probleme hatten, war es ein guter Tag für Peugeot!”
Der Finne Mikko Hirvonen und sein französischer Co-Pilot Michel Périn im MINI John Cooper Works Rally den vierten Rang. Die Teamkollegen Orlando Terranova (ARG)/Andreas Schulz (GER) erreichten auf dem sechsten Platz das Ziel. Eine Position hinter dem Duo platzierten sich Yazeed Al-Rajhi (KSA)/Timo Gottschalk (GER) im MINI John Cooper Works Rally. Heute gelang auch dem Polen Kuba Przygonski zusammen mit seinem belgischen Co-Piloten Tom Colsoul mit Rang neun der Sprung in die Top 10!

Hirvonen hatte sich die gesamte Wertungsprüfung über einen harten Kampf mit den Peugeot-Crews geliefert, musste sich aber auf den letzten Kilometern geschlagen geben. „Heute lief es gut für uns, Michel hat einen super Job gemacht“, meinte der Finne, der auch in der Gesamtwertung nun Vierter ist. „Die Strecke war kurviger als in den letzten Tagen und ich weiß, dass wir auch solchen Passagen Zeit gewinnen können. Deswegen habe ich so viel Gas gegeben wie möglich. Auf 5.000 Metern Höhe gab es ein Gewitter und auch etwas Schnee, das hat einfach unglaublich ausgesehen, zumal man auf der rechten Seite noch die Sonne sehen konnte.“

Einige Probleme mit der Höhe hatte Al-Rajhi. „Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt und musste mich auch übergeben“, berichtet der Saudi. „Ich war froh, als die Prüfung endlich vorbei war.“ Al-Rajhi hielt seinen sechsten Rang in der Gesamtwertung.

Autos: Gesamtwertung 3. Etappe:

1. S. Loeb (FRA) / D. Elena (MCO) – Peugeot – 6h 54m 56s

2. C. Sainz (FRA) / L. Cruz (ESP) – Peugeot – 6h 55m 38s

3. S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA) – Peugeot – 6h 59m 14s

4. M. Hirvonen (FIN) / M. Périn (FRA) – MINI John Cooper Works Rally – 7h 04m 34s

5. N. Roma (ESP) / A. Haro (ESP)  – Toyota – 7h 08m 00s

6. Y. Al-Rajhi (KZA) / T. Gottschalk (GER) – MINI John Cooper Works Rally – 7h 10m 13s

17. S. Schott (GER) / P. Fiúza (POR) – MINI ALL4 Racing – 8h 26m 26s

Motorräder

Joan Barreda Bort attackierte auf dieser Etappe von Anfang an. Schon am ersten Check-Point hatte er 20 Minuten Vorsprung auf Titelverteidiger Toby Price. Mithalten konnte lediglich KTM-Fahrer Sam Sunderland, der aber ebenfalls 13 Minuten verlor. Immerhin sprang er in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor Paulo Goncalves. Entsprechend zufrieden war Barrda Bort: “Heute war einer der Tage auf die wir uns speziell vorbereitet hatten. Hier wollten wir angreifen und das taten wir. Die Etappe war sehr schwer, aber ich konnte die Konzentration aufrechthalten bis ins Ziel!”

Pablo Quintanilla, der mit seiner Husqvarna auf dem vierten Rang der Gesamtwertung liegt, schätzte die Etappe als schwer ein:”Heute war es hart. Auf den ersten 50 Kilometern gab es viel zu navigieren. Die vielen Steine und die Vegetation machten das sehr schwer. Wir werden davon in den nächsten Tagen noch mehr zu sehen bekommen und alles kann passieren…”

Motorräder: Gesamtwertung 3. Etappe:

1. Juan Bareda Bort     Honda

2. Sam Sunderland      KTM          10m 20s

3. Paulo Goncalves      Honda       13m 42s

4. Pablo Quintanilla     Husqvarna  14m 56s

5. Toby Price              KTM           16m 29s

10. Mathias Walkner             KTM           27m 47s
Trucks

Bei den Trucks konnte Kamaz seine erste Etappe gewinnen. Eduard Nikolaev hatte allerdings nur 48 Sekunden Vorsprung auf Martin Kolomys Tatra, der damit die Gesamtführung mit 33 Sekunden verteidigen konnte. Mathias Behringer belegte den den 23 Rang.

Trucks: Gesamtwertung Dakar 2017 3. Etappe:

1. Kolomy (CZE), Kilian (CZE), Kilian (CZE)                                     Tatra

2. Nikolaev (RUs), Yakovlev (RUS), Rybakov (Rus)                        Kamaz

3. Villagra (ARg), Yacopini (ARG), Torlaschi (ARG)                      Iveco

4. Viazovich, Haranin, Zhyhulin                                                   MAZ

5. VERSLUIS (NLD), KLEIN (DEU), PRONK (NLD)                                   MAN

23. Mathias Behringer

Auf der morgigen vierten Etappe nach Tupiza reist der Dakar Tross nach Bolivien ein. Eine lange Wertungsprüfung mit 416 Kilometer wartet auf die Teilnehmer, die Verbindungsetappen sind hingegen insgesamt nur 105 Kilometer lang. Mit der Einreise nach Bolivien geht es in die ersten Dünen, die auf rund 3.500 Meter Höhe liegen.