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1. Dezember 2014Rallye Dakar 2015 – Streckenverlauf
4. Januar 2015Die Rallye Dakar 2015
Dakar 2015 – Die Marathon-Schleife
Die 37. Aufführung der Dakar wird die siebte sein, die in Südamerika stattfindet. Start und Ziel ist diesmal in Buones Aires. Über 9.000 Kilometer führt die Rallye vom 4. bis zum 17. Januar durch Argentinien, Peru und Bolivien. Dann geht es über die Anden nach Iquique, wo der Rasttag eingelegt wird. Von dort aus gibt es einen Abstecher ins bolivianische Uyuni. Nach dem Rasttag gibt es auch zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder Marathon-Etappen für alle Fahrzeugtypen. Marathon-Etappen dauern zwei Tage, in denen die Fahrer keine Hilfe von ihren Teams erhalten dürfen. Lediglich die Fahrer untereinander können sich unterstützen. Ein Vorteil für große Teams!
Die wichtigsten Etappen
2. Etappe
Das ist schlicht und einfach mit über 500 Kilometern Speziale die längste Etappe. Hier können besonders Defekte zu großen Zeitabständen führen. Andererseits ist die Strecke nicht besonders ansspruchsvoll.
4. Etappe
Nach einem Aufstieg auf über 4.800 Meter endet die Etappe im Dünenfeld von Copiapo. Spektakuläre Bilder und ein erstmals aussagekräftiges Klassement sind zu erwarten.
7. Etappe
Die Marathon-Etappen 7a und 7b finden am 11. und 12. Januar statt.
8. Etappe
Es wird drei unterschiedliche Rennen geben, denn Motorräder und Quads werden eine andere Route fahren als die LKW, welche wiederum anders fahren als die Autos.
13. Etappe
Das Ziel in Buenos Aires wird erreicht – von hoffentlich möglichst vielen Teilnehmern an der Dakar 2015.
Dakar 2015 – Wer fährt, wer kann gewinnen
Nur 14 Deutsche und ein Österreicher werden die große Schleife durch Südamerika diesesmal in Angriff nehmen. Dennoch haben beide Nationen ein großes Gewicht, denn sie stellen die Fahrzeuge der Favoriten. Bei den Autos sind die Minis schon Gewohnheitssieger, haben auch den diesjährigen Weltcup unter sich ausgemacht. KTM ist sowieso das Motorrad der Dakar-Sieger. Allerdings haben beide Firmen harte Konkurrenz.
Autos
Scheinbar ist bei den 143 startenden Autos alles für einen Sieg der Minis bereitet. 10 von ihnen machen sich auf, die Dakar zu bewältigen. Vorjahressieger Nani Roma und der Gewinner von 2011, Nasser Al-Attiyah sind natürliche Anwärter auf den Sieg für das X-Raid Team aus dem hessischen Trebur. Dazu kommen unter anderem Stephan Schott und Holm Schmidt sowie Andreas Schulz als Beifahrer eines Chinesen als deutsche Fahrer bei X-Raid.
Aber zwei weitere Marken rechnen sich ernsthafte Chancen auf den Sieg aus.
Da sind zum einen die Toyota Hilux. Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers wollen wieder mindestens aufs Treppchen. Und auch Timo Gottschlk mit Aszeed Alrajhi haben viel vor. Immerhin lagen sie im Weltcup dieses Jahres lange in Führung und kennen ihre Gegner.
Die großen Unbekannten sind die Peugeot. Die frazösischen Autobauer wollen wieder die Dakar gewinnen. Dafür haben sie den Peugeot 2008 DKR konstruiert. Es ist ein Diesel mit Zweiradantrieb. Durch das Reglement der Dakar dürfen Zweiradgetriebene Wagen weniger wiegen und mehr Federweg haben. Natürlich müssen die Fahrer sehr gut fahren um den Nachteil gegenüber den Allrad- Fahrzeugen auszugleichen. Aber gute Fahrer hat Peugeot:
Stephane Peterhansel ist Rekord-Etappensieger, Carlos Sainz gewann die Dakar 2010 und den dritten Wagen steuert Cyril Despres, der die Dakar bereits fünfmal mit dem Motorrad gewann und nun erstmals in einem Auto antritt.
Aus deutscher Sicht außerdem interessant sind die Teams Rainer Wissmans und Fabrice Roche, die in einem Toyota starten und Ali Ghraib und Hans Christian Maurer im Landrover.
Exotisch: Wiedereinmal soll ein Käfer die Dakar bestehen. Bisher gab es schon mehrere Versuche, alle scheiterten. Nun will Stephane Henrard, der für das Team Dessoude schon häufig an der Dakar teilnahm, einen umgebauten Käfer ins Ziel bringen. Er nennt ihne liebevoll Dunbee, zusamengesetzt aus Dune und Beetle.
Motorräder
168 Bikes werden an der Dakar teilnehmen, kein einziger Deutscher darunter. Für Österreich startet Matthias Walkner auf KTM. KTM ist auch wieder der FAvorit für den Gesamtsieg. Marc Coma, Jordi Viladoms, Ruben Faria und mit Abstrichen auch Sam Sunderland sind Fahrer, die die Dakar gewinnen könnten.
Spannend machen wird das Werksteam von Honda das Rennen. Hier stehen mit Paulo Goncalvez, Joan Barreda und Helder Rodriguez drei der fünf weltbesten Fahrer bereit. Es wird in jedem Fall ein hartes Rennen.
Exotisch: Zum erstem Mal überhaupt nimmt ein Fahrer aus Indien an der Dakar teil. Santosh Chunchunguppe Shivashankar wird also unabhängig von seiner Platzierung Geschichte schreiben. Immerhin war er 22ster bei der Rallye Marokko.
Trucks
Die Kamaz sind hier wieder Favorit. Ob Andrey Karginov oder Eduard Nikolaev gewinnen, scheint nur eine Frage der Team-Politik zu sein. Kamaz läßt seine vier Trucks gewöhnlich in der ersten Woche frei fahren, in der zweiten Woche fahren alle für den Besten. Das macht es den andern schwer, die keine so großen Teams haben. Gerard de Rooy und Hans Stacy aus den Niederlanden werden es mit ihren Ivecos wieder versuchen. Und Ales Loprais im MAN hat ebenfalls Außenseiterchancen. Unter die Top-Ten will auch der deutsche Artur Klein im MAN von Marcel de Fliet. Der deutsche MAN mit Udo Kühn, Philipp Rettig und Philipp Beier wollen besser sein als im letzten Jahr, als sie 36ste wurden. Bei nur 67 gemeldeten Trucks ist das durchaus möglich.