Dakar 2014, 12. Etappe
28. Januar 2014Baja Russia – Nothern Forest 2014
16. Februar 2014Dakar 2014, 13. Etappe
Die letzte Etappe der Dakar 2014 in Südamerika
Es war die härteste Dakar in Südamerika bisher. Weniger als die Hälfte der Starter kamen ins Ziel. Von den 204 Fahrzeugen die ins Ziel kamen waren 78 Motorräder, 61 Autos und 50 Trucks. Die erfolgreichste Nation gibt es gar nicht: Katalonien. Bei den Autos gewann der Katalonier Nani Roma, bei den Motorrädern kamen gleich die beiden Top-Fahrer aus der spanischen Provinz: Sieger Marc Coma und zweiter Jordi Viladoms fuhren auch beide KTM.
13. Etappe: La Serena – Valparaíso
Die Dakar sorgte wieder für Krititk. Der Tod des belgischen Bikers Eric Palante und und zwei Journalisten traf alle, die an der Rallye beteiligt sind und erregte die Gemüter derer, die es nicht sind. Für Disskussionen sorgte auch die Stallorder im X-Raid-Team, die dafür sorgte, dass Stephane Peterhansel den Sieg an seinen Freund Nani Roma abgeben mußte. Der wurde am Tag genau 10 Jahre nach seinem Sieg in der Motorrad-Klasse zum dritten Menschen, der die Dakar mit dem Motorrad und dem Auto gewann.
Die letzte Etappe der diesjährigen Dakar war das erwartete „Schaulaufen“ zum Abschluss einer extrem harten Rallye. Auf die Fahrer warteten keine besonderen Herausforderungen mehr, allerdings nochmals eine sehr abwechslungsreiche Strecke.
Autos
13 Etappen, über 9000 Kilometer, eine der härtesten Dakars überhaupt und am Schluss bleibt eins zu sagen: der Mini All4 Racing hat der Dakar 2014 seinen Stempel aufgedrückt. Zum dritten Mal in Folge triumphiert das Monster Energy X-raid Team bei der Rallye Dakar. Nach zwei Siegen durch das französische Duo Stéphane Peterhansel / Jean-Paul Cottret holt 2014 der Katalane Nani Roma zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Michel Périn den Sieg. Doch damit nicht genug: die Fans in der chilenischen Stadt Valparaiso erleben ein reines Mini-Podium. Rang zwei geht an Peterhansel /Cottret im schwarzen Mini All4 Racing. Team X-raid Pilot Nasser Al-Attiyah erreichte zusammen mit seinem spanischen Co-Piloten Lucas Cruz den dritten Rang.
Vierte wurden Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux V8 Benziner, die diese letzte Etappe nebenbei gewannen. Eine besondere Leistung, denn es war der erste Etappensieg eines Benziners seit 2006! Hinter de Villiers/von Zitzewitz folgen in der Gesamtwertung wieder zwei Minis, die von Orlando Terranova und dem Polen Krystof Holowcyc. So waren die ersten sechs Ränge mit deutscher Beteiligung besetzt. Das X-Raid Team aus dem hessischen Trebur war hervorragend organisiert. Mit elf Mini All4 Racing anzutreten hielten viele für eine unlösbare Herausforderung. Doch das Monster Energy X-raid Team und das X-raid Team haben es nicht nur geschafft, alle elf Fahrzeuge ins Ziel zu bringen, sondern alle Teammitglieder haben eine wahre Meisterleistung vollbracht und die Zahlen sprechen für sich: Alle elf Mini All4 Racing beendeten die Dakar 2014 in den Top 20. Neun davon in den Top 12 und als Sahnehäubchen ein reines Mini All4 Racing Podium!
Und doch: Der Sieg von Roma nach Ukas von Sven Quandt hat einen Beigeschmack. Der Zweitplatzierte Stephane Peterhansel hatte sich noch am Vortag gegen die Stallorder aufgelehnt, als er Roma überholte und den ersten Rang übernahm. Aber auf der letzten Etappe wartete er offensichtlich auf seinen Freund. Dennoch sagte er: „Ich bin frustiert über das Endergebnis. Ich freue mich aber auf jeden Fall für Nani, denn es ist sein größter Traum gewesen, mit dem Auto die Dakar zu gewinnen.“
Schon die erste Etappe war ungewöhnlich. Da siegte der Portugieese Carlos Sousa im chinesischen Haval. Allerdings musste er das Rennen vorzeitig beenden. Genauso wie Carlos Sainz und Timo Gottschalk, die in ihrem Buggy zwei Etappen gewannen, aber am Ende wegen eines unnötigen Unfalls ausschieden.
Interessant: Der ehemalige Skispringer Adam Malysz hat sich mittlerweile als ernstzunehmender Fahrer etabliert. Er lenkte seinen Toyota auf Rang 13, der drittbeste nicht-Mini!
Robby Gordon, der sich wie immer viele Vorschusslorbeeren gab, beendetet die Dakar nicht. Nach der vorletzten Etappe lag er mit vielen Stunden Rückstand im unteren Drittel des Fahrerfeldes.
Auch das Team Dessoude war mit der Dakar einigermaßen zufrieden. So zufrieden wie man sein kann, wenn das beste Auto vier Kilometer vor dem Ziel aufgeben muss. Der zuverlässige Proto Atacama überschlug sich. Niemand wurde verletzt. Fahrer Frederic Chavigny: „Wir haben Glück, dass wir noch leben! Vom Gefühl her haben wie die Dakar geschafft. Im Moment fühle ich mich aber wie 90…“
Endergebnis – Autos
Platzierung | Fahrer | |||
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1 | N. Roma (ESP) / M. Périn (FRA) MINI ALL4 Racing | |||
2 | S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA) MINI ALL4 Racing | |||
3 | N. Al-Attiyah (QAT) / L. Cruz (ESP) MINI ALL4 Racing | |||
4 | G. de Villiers (ZAF) / D. von Zitzewitz (GER) Toyot | |||
5 | O. Terranova (ARG) / P. Fiúza (POR) MINI ALL4 Racing | |||
19 | S. Schott (GER) / H. Schmidt (GER) MINI ALL4 Racing |
Motorräder
Im letzten Jahr holten Cyril Despres und sein Wasserträger Ruben Faria einen Doppelsieg für KTM. In diesem Jahr wiederholten dies Marc Coma und Jordi Viladoms! Despres wurde vierter und sein Teamkollege bei Yamaha, Olivier Pain Dritter. Die Dakar 2014 wude bei den Bikes in der vierten Etappe entschieden, als Marc Coma die Probleme seiner Gegener ausnutzte und einen uneinholbaren Vorsprung aufbaute. Nach und nach schieden immer mehr Konkurrenten aus. Besonders bedauerlich ist dabei das Ausscheiden von Francisco Lopez, der die Rallye so gerne in seiner Heimatstadt Valparaiso beendet hätte.
Für das Speedbrain Rally Team brachte die Dakar 2014 Höhen und Tiefen. Als abschließendes Fazit bleibt festzustellen, dass die Speedbrain 450 Rallye sich als höchstzuverlässiges Fahrzeug bewährt hat. Leider waren aber auch die Ausfälle der Topfahrer Alessandro Botturi und Jeremias Israel Esquerre zu beklagen; Botturi wurde gleich zu Beginn der Rallye ein tückisches Dünenfeld zum Verhängnis, Israel Esquerre hatte einen unglücklichen Rennunfall. Und das, obwohl er nicht nur unter den Top-Ten lag, sondern sogar das Podium im Blick hatte.
Die deutschen Fahrer Ingo Zahn und Jörg Majoli mussten leider schon früh die Waffen strecken.
Gesamtergebnis Motorräder
Platzierung | Fahrer | |||
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1 | Marc Coma (ESP, KTM) | |||
2 | Jordi Viladoms (ESP, KTM | |||
3 | Olivier Pain (FRA, Yamaha) | |||
4 | Cyril Despres (FRA, Yamaha) | |||
5 | Helder Rodrigues (PRT, Honda) | |||
6 | Jakub Przygonski (POL, KTM |
Trucks
Der Kampf der Giganten Iveco und Kamaz bleib bis zum Schluss eng, obwohl Kamaz vier der ersten fünf Plätze belegte und Andrey Karginov die Dakar gewann. Aber über weite Strecken fühte Gerard de Rooy das Rennen an und hätte auch beinahe gewonnen.
Bester Deutscher war Detlev Ruf im Iveco von Hans Stacy auf Rang 7, zwei Plätze vor Artur Klein im MAN von Marcel van Vliet. Der MAN von Bauerle, Baumann und Beier beendete die Rallye auf Platz 36, Udo Kühn und Phillip Rettig schafften es ebenfalls ins Ziel. Ihr MAN hatte auf Platz 45 gute 288 Stunden Rückstand auf den Sieger.
Endergebnis – Trucks
Platzierung | Fahrer | |||
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1 | Andrey Karginov (Kamaz) | |||
2 | Gerard de Rooy (Iveco | |||
3 | Eduard Nikolaev (Kamaz) | |||
4 | Dmitry Sotnikov (Kamaz) | |||
5 | Anton Shibalov (Kamaz) | |||
6 | Ales Loprais (Tatra) |