Dakar 2014, 6. Etappe
22. Januar 2014
Dakar 2014, 8. Etappe
24. Januar 2014
Dakar 2014, 6. Etappe
22. Januar 2014
Dakar 2014, 8. Etappe
24. Januar 2014

Dakar 2014, 7. Etappe

Roma und Coma weiter auf Kurs

Mit der 7. Etappe startete die Dakar in ihre zweite Halbzeit – wieder mit einer Marathonetappe. Die Strecke führte über die Anden und die Grenze nach Bolivien, dem insgesamt 28sten Land der Dakar.

7.Etappe: Salta – Uyuni

Dabei wurde die Luft in über 3600 Metern Höhe wieder dünn. Die Fahrer mussten sich voll auf die Strecke konzentrieren und hatten kaum Zeit für die phantastische Kulisse.

Autos

Anspruchsvolle navigatorische Aufgaben warteten auf die Fahrer. Allerdings wurde morgens verspätet auf die Strecke gegangen, und auch die zweigeteilte Sonderprüfung musste verkürzt werden. Die Wolken hingen teilweise so tief, dass die Helikopter nicht fliegen konnten und so zunächst keine Sicherheit gewährleistet war. Der Etappensieg ging an Carlos Sainz und Timo Gottschalk im Buggy. Er war einfach der schnellste. Sainz und Gottschalk liegen auf Rang sechs der Gesamtwertung, haben den Gesamtsieg bereits abgeschrieben und wollen soviele Etappen wie möglich gewinnen, wie sie am Ruhetag zu Protokoll gaben. Könnte klappen..
Aber die Minis haben etwas dagegen. Auf der siebten Etappe kamen sieben kamen in den Top 10! Nasser Al-Attiyah (QAT) und Lucas Cruz (ESP) sicherten sich im weißen Mini Racing den zweiten Rang hinter Carlos Sainz im Buggy. Nur knapp langsamer waren die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im schwarzen Mini Racing auf Platz drei. Der momentan Gesamtführende Nani Roma (ESP) kam zusammen mit seinem französischen Co-Piloten Michel Périn im gelben Mini Racing als Vierte ins Ziel. Orlando Terranova (ARG) und Paulo Fiúza (POR) beendeten die siebte Etappe im orangen Mini Racing auf Position neun.

 Al-Attiyha kam die WRC-ähnliche Etappe heute entgegen. „Es war eine schnelle Prüfung heute ohne spezielle Highlights“, erklärt der Katari. „Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Die große Höhe ist allerdings nicht so angenehm gewesen.“ In der Gesamtwertung liegt er noch auf Platz fünf.

 Peterhansel hatte heute mit besonderes Schwierigkeiten zu kämpfen: „Immer wenn wir gerade richtig schnell unterwegs waren, stand eine Herde Lamas im Weg“, erzählt der Franzose. „Wir haben gehupt, aber sie blieben stehen. Wir mussten dann von 170 auf 50 km/h runterbremsen.“ In der Gesamtwertung liegt er auf Rang zwei mit knapp einer halben Stunde Rückstand auf seinen Teamkollegen Roma. Wie viele seiner Teamkollegen erlitt auch Roma einen Platten und musste kurz anhalten.

 Abschied von SAM
Die Sächsische Automobil Manufaktur, kurz SAM, musste leider auch ihr zweites Auto aus dem Rennen nehmen. Trotz zweier „berschläge konnte SAM das Auto von Javier Campillay bis zum sechsten Tag im Rennen halten, dann aber folgte das Aus – genau wie bei Teamkollege Ilya Kuznetsov. „Die Dakar macht ihrem Ruf in diesem Jahr alle Ehre“, brachte Sven Knorr, Gründer und CEO der Sächsischen Automobil Manufaktur, den Charakter der 36. Ausgabe der härtesten Rallye der Welt auf den Punkt. Das Team von SAM stellte sich dieser Herausforderung erstmals mit zwei Autos und bekam die Strapazen der Dakar knallhart zu spüren. Das Ziel der vierten Etappe beispielsweise erreichte der SAM 30D CC mit der Startnummer 393 erst um 7 Uhr morgens, die Abfahrt war eigentlich für 7.30 Uhr terminiert. Mit Karenzzeit blieben den Schraubern also gerade einmal zweieinhalb Stunden, um den Allrad-Prototypen wieder in einen passablen Zustand zu versetzen. 

Das 13 Personen umfassende SAM-Team wurde für all diese Mühen jedoch nicht belohnt. Auf der fünften Etappe wurde die Fahrt von Campillay/Ocampo durch ein Motorproblem – eine Folge des Überschlags – gestoppt. Am sechsten Tag folgte dann das endgültige Aus für den gelben SAM 30D CC durch einen Kupplungsschaden. Das baugleiche Auto von Ilya Kuznetsov/Roman Elagin (Startnummer 383) war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls schon ausgeschieden.

Gesamtwertung nach der 7. Etappe Autos

Platzierung Fahrer/Beifahrer
1 N. Roma (ESP) / M. Périn (FRA) MINI ALL4 Racing
2 O. Terranova (ARG) / P. Fiúza (POR) MINI ALL4 Racing
3 S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA) MINI ALL4 Racing
4 G. de Villiers (ZAF) / D. von Zitzewitz (GER) Toyot
5 N. Al-Attiyah (QAT) / L. Cruz (ESP) MINI ALL4 Racin

Motorräder

Bei den Bikes gewann der Spanier Joan Barreda seinen dritten Etappensieg bei dieser Dakar. Er nahm Coma 4 Minuten ab – das konnte dieser aber loker ab. Coma hat noch immer 38 Minuten Vorsprung auf Barreda. Barreda nutzte die von 400 auf 104 Kilometer gekürzte Etappe dennoch gut aus. Immerhin holte er über 5 Minuten auf den Vorjahressieger Cyril Despres heraus, der dritter wurde. Er kommt mit seiner neuen Yamaha immer besser zurecht. Pechvogel des Tages war Alain Duclos. Als Startfahrer machte er einen Navigationsfehler, der ihm 20 Minuten kostete. Dadurch verlor der Sherco-Fahrer seinen dritten Rang an Jordi Villadoms, mit ebenfalls etwa 38 Minuten Rückstand auf Barreda. Damit stehen nun drei Spanier an der Spitze bei den Bikes.

Gesamtwertung nach der 7. Etappe – Motorräder

Platzierung Fahrer
1 Marc Coma (ESP, KTM)
2 Joan Barreda (ESP, Honda)
3 Jordi Viladoms (ESP, KTM)
4 Alain Duclos (FRA, Sherco)
5 eremias Israel Esquerre (CHL, Speedbrain)

Trucks

Die zweite Woche begann mit dem Comeback des Titelverteidigers Edurad Nikolaev im Kamaz. Er gewann seine erste Etappe in diesem Jahr, gute drei Minuten vor Teamkollegen Dimitri Sotnikov. Dritter war Gerard de Rooy im Iveco. Mit dem Ergebnis konnte er leben, denn er führt die Gesamtwertung noch immer an.
Der MAN von Bauerle, Baumann, Beier liegt weiter unter den Top-30 auf Rang 28. Udo Kühn und Phillip Rettig haben sich etwas vom Ende entfernt und halten Rang 46.

Gesamtwertung nach der 7. Etappe – Trucks

Platzierung Fahrer
1 Gerard de Rooy (Iveco)
2 Andrey Karginov (Kamaz
3 Eduard Nikolaev (Kamaz)
4 Dmitry Sotnikov (Kamaz)
5 Hans Stacey (Iveco)