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Dakar 2016: 6.Etappe, Peterhansel übernimmt die Führung

Gottschalk und Al-Rajhi mit gutem Ergebnis

Der Zweikampf im Peugeot-Team ist voll entbrannt. Stephane Peterhansel profitiert von technischen Problemen bei Sebastian Loeb, gewinnt die Etappe und übernimmt die Gesamtführung. Bei den Motorrädern gewinnt Toby Price auf KTM, aber Goncalves auf Honda bleibt in der Gesamtwertung vorne. Die mit 542 Kilometern längste Etappe der Dakar führte zu einigen Aufgaben.

Peterhansel gewann die Etappe souverän vor seinem Kollegen im Peugeot-Team, Carlos Sainz. „Ich war den ganzen Tag über allein unterwegs, konnte mich voll auf die Strecke konzentrieren. Es war ein guter Tag. Die Dünen kommen erst noch, es kann noch viel passieren“, so Peterhansel. Sebastian Loeb, der die letzten Etappen beherrschte, hatte einen Plattfuß und Probleme mit der Elektrik. Insgesamt verlor Loeb dadurch über 8 Minuten auf Peterhansel und hat nun 27 Sekunden Rückstand. Auch Cyril Despres im vierten Peugeot hatte Probleme. Wenn sich solche Zwischenfälle wiederholen, könnte das Rennen wieder offener werden. Auf dieser Etappe durchbrachen Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk im Toyota schon die Peugeot-Phalanx und kamen auf den dritten Rang.
In der Gesamtwertung sind die drei Peugeots von Peterhansel, Loeb und Sainz dicht beieinander. Auf dem vierten Rang hofft Nasser Al-Attiyah mit 15 Minuten Rückstand auf sein Glück. „Wir versuchen, unseren Rang in der Gesamtwertung zu halten. Die Peugeots sind so stark, an Angriff ist kaum zu denen.“
Das X-Raid-Team ist aber relativ zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Neun Crews beendete die Etappe in den Top 20. Nasser Al-Attiyah kam heute wieder auf Rang fünf ins Ziel. „Wir haben versucht, ohne Probleme durchzukommen. Wir sind gut unterwegs, aber uns fehlt gegen die Peugeot einfach Top-Speed. Wir versuchen, unseren vierten Rang in der Gesamtwertung zu halten – immerhin führen wir vor allen Allradgetriebenen Fahrzeugen. „

Gestern hatte Roma noch mit der Höhe zu kämpfen, auf der heutigen Etappe konnte er wieder angreifen und auf Rang sechs vorfahren. „Ich habe mich viel, viel besser gefühlt als noch gestern“, berichtet der Katalane. „Nach so 300 km bin ich im Staub von Orly angekommen. Er hatte eine Staubfahne von etwa 150 Metern und konnte so das Sentinel nicht hören. Ich hingegen wollte kein Risiko eingehen. Aber er ist auch gut gefahren.“ Orlando Terranova kam hinter Roma auf Rang acht ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung auf Platz 11.

 Für Hirvonen ging es wieder auf unbekanntes Terrain. Der ehemalige WRC-Pilot findet sich immer besser auf den Off-Road-Passagen zurecht. „Heute lief es gut für uns, wir sind ohne Probleme und ohne Platten durchgekommen“, erzählt der Finne. „Im Gegensatz zu gestern war es heute schwieriger die Strecke zu lesen. Deswegen habe ich nicht voll angegriffen, ich bin aber trotzdem mit unserer Zeit sehr zufrieden. Ich lerne immer noch, speziell auf den Off-Road-Strecken. Hier und da bin ich noch zu vorsichtig. „

Neben Hirvonen bestreiten auch Harry Hunt mit Beifahrer Andreas Schulz und Kuba Przygonski ihre erste Dakar im Mini. Hunt kam heute auf Rang 14 ins Ziel.  „Das war die längste Prüfung, die ich in meinem Leben gefahren bin“, erzählt Hunt. „Ich konnte auf Kuba aufschließen und ihn auch überholen. Ansonsten ist nichts Besonderes passiert – war sogar eher langweilig. Aber man musste sich an einigen Stellen schon konzentrieren, da man sich schnell einen Platten holen konnte. „

Vater und Sohn Schröder sind noch dabei und liegen auf Rang 46 der Gesamtwertung.

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Autos – Gesamtstand nach der 6. Etappe
1. S. Peterhansel (FRA) / J.-P. Cottret (FRA) Peugeot 18h 26m 20s
2. S. Loeb (FRA) / D. Elena (MCO) Peugeot 18h 26m 47s
3. Sainz (ESP) / Cruz (ESP) Peugeot 18h 32m 15s
4. N. Al-Attiyah (QAT) / M. Baumel (FRA) MINI ALL4 Racing 18h 41m 39s
5. G. de Villiers (ZAF) / D. von Zitzewitz (GER) Toyota 18h 55m 41s
6. M. Hirvonen (FIN) / M. Périn (FRA) MINI ALL4 Racing 18h 56m 11s
7. Poulter (ZAF) / Howie (ZAF) Toyota 19h 00m 47s
8. Al-Rajhi (SAU) / Gottschalk (DEU) Toyota 19h 03m 34s
11. O. Terranova (ARG) / B. Graue (ARG) MINI ALL4 Racing 19h 25m 09s
12. E. van Loon (NDL) / W. Rosegaar (NDL) MINI ALL4 Racing 19h 29m 33s
13. J. Roma (ESP) / A. Haro (ESP) MINI ALL4 Racing 19h 41m 12s
14. J. Przygonski (POL) / A. Rudnitski (BLR) MINI ALL4 Racing 19h 44m 05s
15. H. Hunt (G) / A. Schulz (GER) MINI ALL4 Racing 19h 44m 16s
16. B. Garafulic (CHL) / F. Palmeiro (POR) MINI ALL4 Racing 20h 02m 25s
46. Jürgen Schröder (GER) / Daniel Schröder (GER) Nissan 24h 11m 30s
Motorräder

Bei den Motorrädern ist das Rennen denkbar knapp. Noch immer liegt Goncalves mit Honda in der Gesamtwertung vorne, aber Toby Price auf KTM gewann die Etappe und verringerte den Vorsprung des Portugiesen auf 35 Sekunden. Dabei startete Goncalves sehr stark, lag beim Checkpoint 3 noch zwei Minuten vor Price. Doch der gab alles und nahm Goncalves noch 1:12 Minuten ab. Goncalves war dennoch nicht unglücklich: „Ich bin gut gefahren. Zwar habe ich Zeit verloren, aber morgen starte ich dafür hinter Price. Auch wenn Barreda und Faria nicht mehr um den Sieg kämpfen sind es immer noch sechs Fahrer die gewinnen können. Es wird noch ein hartes Renen.“ Aber Price ist davor nicht bange: „Ich habe diese Etappe eröffnet und gewonnen. Damit bin ich sehr zufrieden. Dabei sah es am Anfang nicht danach aus – ich stieß mit einer Kuh zusammen. Aber dann lief es.“ Der unauffällige Matthias Walkner liegt nach einer guten Leistung jetzt auf dem dritten Rang der Gesamtwertung und ist mit 2:50 Minuten Rückstand noch im Rennen um den Sieg. „Heute war ein sehr guter Tag, ich bin zufrieden. Da ist es mir egal, ob ich zweiter oder fünfter bin“, meinte der Österreicher.
Das ist Joan Barreda Bort nun nicht mehr. Wiederholte technische Probleme führten dazu, dass er erst fünf Stunden nach dem Etappensieger ins Ziel kam. Er wird nun Goncalves unterstützen.
Ganz beendet ist die Dakar für Ruben Faria. Der Husqvarna-Fahrer brach sich bei einem Sturz das Handgelenk und war damit einer der zahlreichen Aufgaben dieser Etappe.
Ingo Zahn, der einzige Deutsche im Feld ist noch dabei. Er liegt jetzt nur drei Plätze hinter Joan Barreda Bort auf Rang 74.

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Motorräder – Gesamtstand nach der 6. Etappe
1. GONCALVES (PRT) HONDA
2. PRICE (AUS) KTM + 35s
3. WALKNER (AUT) KTM + 2m 50s
4. SVITKO (SVK) KTM + 5m 17s
5. QUINTANILLA (CHL) HUSQVARNA + 15m10s
6. RODRIGUES (PRT) YAMAHA + 20m 12s
7. BENAVIDES (ARG) HONDA + 21m04s
 Trucks

Die Trucks fuhren diese Etappe etwas kürzer als die anderen Fahrzeuge. Und wieder belegten die Holländer die ersten drei Plätze. Diesmal gewann Hans Stacys MAN vor Gerard de Rooys Iveco – mit unglaublichen 7 Sekunden Vorsprung! Da der argentinische Gesamtführende Villagra nur neunter wurde, übernahm Stacy auch die Gesamtführung vor Pieter Versluis und Artur Klein im MAN
. Villagra erklärte anschließend: „Ich mochte diese Strecke nicht. Es ging 100 Kilometer nur geradeaus, das war langweilig. Wir waren heute nicht gut, aber immerhin ist nichts kaputt gegangen.“
Bäuerle, Robineau und Beier sind weiter dabei, auf Platz 34.

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Trucks – Gesamtstand nach der 6. Etappe
1. Stacey (NLD) / Serge (BEL) / Van Der Vaet (BEL) MAN
2. Versluis (NLD) / Pronk (NLD) / Klein (DEU) MAN
3. Villagra (ARG) / Perez Companc (ARG) / Memi (ARG) IVECO
4. De Rooy (NLD) / Torrallardona (ESP) / Rodewald (POL) IVECO
5. Mardeev (RUS) / Belyaev (RUS) / Svistuinov (RUS) Kamaz
34. Bauerle (GER) / Robineau (FRA) / Beier (GER) IVECO