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Dakar 2021 – letzte Etappe

507 Sotnikov Dmitry (rus), Akhmadeev Ruslan (rus), Akhmatzianov Ilgiz (rus), Kamaz, Kamaz - Master, Camion, Truck, 401 Lopez Contardo Francisco (chl), Latrach Vinagre Juan Pablo (chl), Can-Am, South Racing Can-Am, Motul, SSV Series - T4, 302 Peterhansel Stephane (fra), Boulanger Edouard (fra), Mini, X-Raid Mini JCQ Team, Auto, 47 Benavides Kevin (arg), Honda, Monster Energy Honda Team 2021, Motul, Moto, Bike, Gelazninkas Arunas (ltu), KTM, Zigmas Dakar Team, Original by Motul, Moto, Bike, portrait during the finishing podium ceremony at the King Abdullah International Stadium in Jeddah, in Saudi Arabia on January 15, 2021 - Photo Antonin Vincent / DPPI

Dakar 2021 – letzte Etappe

 

Peterhansel gewinnt seine 14. Dakar, Al-Attiyah hadert mit den Regeln

30 Jahre nach seinem ersten Dakar-Erfolg, damals noch auf dem Motorrad, sicherte sich der Franzose Stéphane Peterhansel heute seinen 14. Dakar-Sieg. Zusammen mit seinem Co-Piloten Edouard Boulanger gewann er im Mini JCW Buggy vor Nasser Al-Attiyah. Für X-raid ist es nach 2012, 2013, 2014, 2015 und 2020 der insgesamt sechste Sieg bei der legendären Wüstenrallye. Bei den Motorrädern gewann mit Kevin Benavides erstmals ein Südamerikaner.

302 Peterhansel Stephane (fra), Boulanger Edouard (fra), Mini, X-Raid Mini JCQ Team, Auto, portrait, celebrating the win during the 12th stage of the Dakar 2021 between Yanbu and Jeddah, in Saudi Arabia on January 15, 2021 – Photo Frederic Le Floc’h / DPPI

Stephane Peterhansel übernahm auf der 3. Etappe die Führung und der Kampf um den Titel wurde am folgenden Tag zu einem Dreikampf zwischen den Podiumsbesetzern des letzten Jahres reduziert.  Der Katarers Nasser Al-Attiyah im Toyota kämpfte und fuhr sehr stark. Er gewann insgesamt 6 Sonderprüfungen (einschließlich des Prologs) bei seiner Tour durch Saudi-Arabien und übte ständigen Druck auf seinen Rivalen aus. Doch der Franzose ließ sich nicht beirren und sein Vorsprung von 4’50“ wuchs auf der einzigen Etappe, die er in diesem Jahr gewann, drei Tage vor dem Ziel auf fast 18 Minuten an. Das reichte, um sich seinen 14. Titel zu sichern. Er ist damit der einzige, der auf drei Kontinenten die Dakar gewinnen konnte.

„Konstanz“ war für Peterhansel und Boulanger der Schlüssel zum Erfolg. Auf den insgesamt zwölf Etappen platzierten sie sich 11 Mal in den Top 3, wurden einmal Vierte und sicherten sich einen Tagessieg. Die Gesamtwertung führten sie bereits ab der zweiten Etappe an. Die beiden Franzosen schafften es, sich aus größeren Problemen herauszuhalten – das galt auch für die Navigation.

Stéphane Peterhansel sagte: „Ich freue mich riesig über den Sieg. Der Druck war schon sehr hoch, da wir die Gesamtwertung lange angeführt haben. In dieser Situation kannst du eigentlich nur verlieren. Doch ich muss sagen, dass wir eine nahezu perfekte Dakar gefahren sind ohne große Fehler und das war, mal wieder, der Schlüssel zum Erfolg. Zwischen Edouard und mir hat es super funktioniert und ich war froh, dass er neben mir gesessen hat. Er hätte es nicht besser machen können.“

Nasser Al-Attiyah haderte mit den Regeln, die die Buggies begünstigen. Er forderte Regeländerungen: Wir haben sehr, sehr hart gearbeitet. Was können wir tun? Das ist das zweite Jahr, in dem wir gegen die Buggys kämpfen. Für mich müssen wir nur die Regeln ändern, damit es für alle fair ist, das war’s. Ich bin sicher, dass wir nächstes Jahr stärker zurückkommen und den Sieg holen können. Natürlich bin ich enttäuschter als im letzten Jahr, denn wenn man nur vier Finger hat und nicht fünf Finger wie alle anderen, hilft das nicht. Ich denke, wir müssen die Regel gegen die Buggys ändern, denn jetzt haben die Buggys fünf Jahre lang gegen die 4×4-Autos gewonnen.“

Die Regeln für Autos mit Zweirad- und Vierradantrieb unterscheiden sich, damit sollten Amateurfahrer begünstigt werden. In den letzten Jahren haben mit Peugeot und X-Raid professionelle Teams das Regularium genutzt. Einer der Vorteile der zweiradangetriebenen Wagen ist die freie Wahl der Motorposition, Vierradantriebler müssen einen Mittelmotor haben.

Timo Gottschalk beendete die Rallye als vierter, hatte gemeinsam mit Jakub Przygonski zweieinhalb Stunden Rückstand auf den Sieger. Dirk von Zitzewitz und sein Fahrer Yazeed Al-Rajhi wurden zwar nur 16. in der Gesamtwertung, konnten sich aber über zwei Etappensiege auf der Dakar freuen.

Annett Fischer war als Beifahrerin von Camelia Liparoti im X-Raid Yamaha YXZ 1000R auf Rang 14 beste Deutsche bei den T3 und T4 Fahrzeugen. Dennis Zenz als Beifahrer des jungen Seth Quintero gewann zwei Etappen in dieser Fahrzeugklasse, beendete die Rallye als 16.

 

Benavides Kevin (arg), Honda, Monster Energy Honda Team 2021, Motul, Moto, Bike, Castera David, Director of the Dakar Rally, portrait during the 12th stage of the Dakar 2021 between Yanbu and Jeddah, in Saudi Arabia on January 15, 2021 – Photo Florent Gooden / DPPI

Motorräder

Kevin Benavides gewann mit Honda seine erste Dakar bei seiner fünften Teilnahme. Nach einem sehr beachtlichen Debüt bei der Rallye im Jahr 2016 überwand der Argentinier Enttäuschungen, vor allem 2018, als der Titel zum Greifen nahe schien, bis ein Navigationsfehler in der Nähe seiner Heimatstadt Salta seinen Hoffnungen zum Verhängnis wurde. Auch in diesem Jahr brach ihm ein böser Sturz die Nase und beschädigte seinen Knöchel, konnte ihn aber nicht davon abhalten, auf der fünften Etappe die Führung in der Kategorie zu übernehmen. Der erste südamerikanische Sieger in dieser Kategorie widerstand dann den Angriffen während eines sehr spannenden Finishs, in dem KTM-Fahrer Sam Sunderland bis zu den letzten Kilometern der vorletzten Etappe eine Bedrohung blieb, ebenso wie Ricky Brabec, der mit dem Sieg in der letzten Wertungsprüfung weniger als fünf Minuten hinter ihm ins Ziel kam.

Kevin Benavides: „Die letzte Etappe dieser Dakar 2021 war sehr schwierig: Ich bin als Dritter gestartet, also dachte ich, dass es einfacher werden würde, aber das war es nicht. Bei Kilometer 50 haben sich alle Fahrer vor mir verfahren, also war es an mir, die Strecke zu öffnen. Die Etappe war sehr schwierig zu navigieren, also blieb ich sehr konzentriert darauf, die Dinge gut zu machen. Ich habe alles gegeben, um diesen Sieg zu erreichen, der für mich ein wahr gewordener Traum ist. Ich bin sehr glücklich und aufgeregt darüber. Ich habe die Ziellinie mit vielen Gedanken und großen Emotionen überquert… Paulo Gonçalves ist auch mit mir durchgefahren… Es war ein großartiger Moment. Ich bin wirklich zufrieden und lebe diesen Moment.“

Der Österreicher Matthias Walkner war gezwungen, ab dem zweiten Tag aufzuholen. Trotz eines Rückstands von über zwei Stunden auf die Führenden blieb der Österreicher fokussiert und kämpfte sich mit starken Fahrten auf jeder weiteren Etappe wieder nach vorne. Nach dem vorletzten Renntag noch knapp außerhalb der Top 10 liegend, konnte sich der Dakar-Champion von 2018 mit einer beeindruckenden Leistung auf der 12.

Sebastian Bühler beendete die Dakar auf seiner Hero auf einem respektablen 14. Platz.

 

Sotnikov Dmitry (rus), Kamaz, Kamaz – Master, Camion, Truck, portrait during the 12th stage of the Dakar 2021 between Yanbu and Jeddah, in Saudi Arabia on January 15, 2021 – Photo Florent Gooden / DPPI

Trucks:

Wer die Dakar bei den Trucks gewinnen würde, dafür gab es früh deutliche Anzeichen. Dimitri Sotnikov kletterte an die Spitze der Gesamtwertung und rührte sich danach nicht mehr vom Fleck. Er ließ seinen Konkurrenten, insbesondere Anton Shibalov, der immerhin zwei Etappen gewann, nur ein paar Krümel Trost. Trotz seines beachtlichen Vorsprungs von 40 Minuten erreichte Sotnikov das Ziel vor ihm. Mit diesem Triumph holte Kamaz den 18. Dakar-Titel und den fünften in Folge und stellte damit den Rekord ein, den das blaue Truck-Team zwischen 2002 und 2006 sowie Mercedes von 1982 bis 1986 aufgestellt hatte. Der tschechische Fahrer Martin Macík, der bei dieser von Russland dominierten Ausgabe drei Etappen gewann, wird im nächsten Jahr versuchen, Kamaz einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Mathias Behringer, Stefan Henken und Robert Striebe, die Besatzung eines South Racing-Trucks, belegte Rang 13 der Dakar. Der andere South-Racing Truck mit Tomas Tomecek, Philipp Rettig und Ladislav Lala beendete die Rally als 16ter.

 

Autos: Top-5 Endergebnis

1 (FRA)Stephane Peterhansel/Edourd Boulander          X-RAID MINI JCW TEAM                      44H 28′ 11“

2 (QAT) Nasser Al-Attiyah/(FRA) Mathieu Baumel        Toyota Gazoo Racing                            +00H 13′ 51“

3 (ESP) Carlos Sainz/ Lucas Cruz                                             X-RAID MINI JCW TEAM(FRA)          +01H 00′ 57“

4 (POL) Jakub Przygonski/(DEU) Timo Gottschalk          Orlen Team Overdrive                          + 02H 35′ 03“

5 (ESP) Nani Roma/(FRA) Alexandre Winocq                    Bahrain Raid Xtreme                            + 03H 12′ 48“

 

Motorräder: Top-5 Endergebnis

1 (ARG) Kevin Benavides          Monster Energy Honda Team 2021                47H 18′ 14“

2 (USA) Ricky Brabec               Monster Energy Honda Team 2021                +00H 04′ 56“

3 (GBR) Sam Sunderland          Red Bull KTM Factory Team                         +00H 15′ 57“

4 (AUS) Daniel Sanders            KTM Factory Team                                       + 00H 38′ 52′

5 (USA) Skyler Howes              BAS Dakar KTM Racing Team                      + 00H 52′ 33“

 

Trucks: Top-5 Endergebnis

1 (RUS) Dimitry Sotnikov         KAMAZ                                             48H 23′ 21“

2 (RUS)Anton Shibalov             KAMAZ                                             +00H 39′ 38“

3 (RUS) Airat Mardeev              KAMAZ                                             +01H 14′ 35“

4 (CZE) Martin Macik              BIG SHOCK RACING                      + 01H 45′ 51“

5 (CZE) Ales Loprais    INSTAFOREX LOPRAIS PRAGA + 02H 00′ 31“