Dakar 2023 – Erste Etappe
14. Januar 2023Dakar 2023 – 3. Etappe
14. Januar 2023Dakar 2023 – 2. Etappe
Dakar 2. Etappe
Die 2.Etappe über 400 Kilometer vom Sea Camp nach Alula wurde zur Tour de Force für die Reifen. Die langen Passagen aus gefährlichen Felsbrocken wollten schier nicht enden.
Mit zwei Etappen im Rückstand scheint sich das Autorennen zu einem Battle Royale zwischen zwei der Superstars der Rallye zu entwickeln. Der dreimalige Dakar-Champion Carlos Sainz führt die Rallye immer noch an, obwohl er auf der zweiten Etappe fünf Minuten auf den Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah verlor. Al-Attiyah würdigte seinen Beifahrer Mathieu Baumel dafür, dass er ihren Toyota Hilux T1+ durch die schwierige Etappe führte.
„Wir hatten heute einen Reifenschaden und hatten keine größeren Probleme, also sind wir zufrieden. Mathieu hat mit der Navigation wirklich gute Arbeit geleistet, es war heute nicht einfach.“ – Nasser Al-Attiyah
Sainz und sein Beifahrer Lucas Cruz liegen an der Spitze des Rennens mit über zwei Minuten Vorsprung. Das Audi RS Q e-tron E2-Duo hatte in der Vergangenheit einige klassische Wüstenduelle mit Al-Attiyah. Auf den kommenden Etappen der Dakar 2023 dürfte ein weiteres Kapitel dieser Rivalität aufgeschlagen werden.
„Diese Etappe war sehr anspruchsvoll. Es war schwierig, die Reifen zwischen so vielen Steinen am Leben zu erhalten. Wir hatten einen Reifenschaden, obwohl wir so vorsichtig waren.“ – Carlos Sainz
Sainz’ Fahrerkollegen vom Team Audi Sport, Stéphane Peterhansel und Mattias Ekström, lagen heute beide mehr als 30 Minuten hinter Etappensieger Al-Attiyah zurück. Noch schlechter waren die Nachrichten für BRX Hunter-Fahrer Sébastien Loeb, der auf der zweiten Etappe über eine Stunde auf den Führenden des Rennens verlor.
„Es war keine einfache Etappe und leider hatten wir nach 40 km zwei Reifenschäden. Danach mussten wir 390 km ohne Reserverad fahren. Es war nur eine Frage des Überlebens.“ – Stéphane Peterhansel vom Audi Team
Der brasilianische Rookie Lucas Moraes und sein Beifahrer Timo Gottschalk genießen immer noch ihre erste Dakar-Erfahrung. Platz 11 auf der heutigen Etappe brachte das Toyota-Duo auf die gleiche Position in der Gesamtwertung.
Bei den Motorrädern kamen bereits taktische Pläne ins Spiel. Daniel Sanders hatte das Tempo, um die zweite Etappe zu gewinnen. Aber am Ende des Tages ging er bewusst vom Gas. Der Fahrer von Red Bull GASGAS Factory Racing hatte nicht die Absicht, die Piste für die morgige 447 km lange Reise nach Ha’il zu eröffnen.
„Ich bin etwas langsamer gefahren, weil wir bereits wissen, dass morgen ein weiterer wirklich harter Tag wird. Ich war heute nicht nach dem Etappensieg aus.“ – Daniel Sander
Sanders liegt jetzt auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung der Bikes, weniger als drei Minuten hinter dem führenden Mason Klein. Ebenfalls gut in der Mischung ist das Red Bull KTM Factory Racing-Duo Toby Price und Kevin Benavides. Price ist nach der zweiten Etappe Gesamtzweiter, während Benavides den vierten Platz in der Gesamtwertung belegt.
„Dieser Tag war wirklich hart, vielleicht der härteste Tag, den ich hier in Saudi-Arabien je gefahren bin. Es war mit 450 km nicht die längste Etappe, aber es waren fast sechs Stunden wirklich hartes Fahren.“ – Kevin Benavides
Matthias Walkner schließt sich seinen Teamkollegen von Red Bull KTM Factory Racing in den Top 10 an.
„Es schien die gefährlichste Dakar-Etappe zu sein, die ich je gefahren bin. Ich fühle mich müde nach einem so intensiven Fahrtag.“ – Mathias Walkner
Morgen führt der Konvoi über eine zeitgesteuerte Wertungsprüfung von 447 km nach Ha’il. Es gilt noch viele weitere große Felsbrocken und steile Schluchten zu überwinden, bevor die Etappe in den Dünen endet. Wer es wagt, vom Roadbook gelegentlich aufzuschauen, kann grandiose Blicke auf nabatäische Tempel am Horizont erhaschen.