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Sealine Rallye in Qatar

Spektakuläre Rallye macht viele zufrieden

Die Sealine Rallye fand vom 18. – 22. April in Katar statt. Sie ist Teil des Weltcups für Autos und Motorräder. Es siegten Nasser Al-Attiyah und im Toyota und Sam Sunderland auf KTM. Aber auch die X-Raid-Minis waren mit ihren Leistungen zufrieden.
Mitte April traf sich die Elite des Rallye Raid-Sports zum Kräftemessen in Katar. Es sollte der dritte Lauf zum FIA-Cross-Country Rally World Cup und die zweite Runde der FIM Cross-Country Rallyes Weltmeisterschaften werden. Auf den vier Etappen mit insgesamt 1640 Kilometern Speziale maßen sich wie in Abu Dhabi die besten des aktuellen Rennsports.

Autos

Für das X-Raid-Team schlug sich Yazeed Al-Rajhi mit seinem Co Timo Gottschalk auf Endrang zwei am besten. Knapp dahinter lagen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhilstov in einem Mini des G-Energy Teams. Die Russen konnten eine Etappe gewinnen, das war allerdings zu wenig um den Titel in Katar zu verteidigen. Auf Platz vier kam ein Hummer mit mit Yuriy Sazonov. Aus Sicht des X-Raid-Teams besonders erfreulich ist der fünfte Rang in der Gesamtwertung für das neue Buggy-Modell mit Jutta Kleinschmidt am Lenkrad und Philip Beier auf dem Beifahrersitz. Für X-Raid starteten auch Ricardo Porem aus Portugal und Tom Colsoul aus Belgien. Die beiden waren lange unter den Top-Fünf, belegten am Ende den siebten Rang.

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Die gesamte Rallye war ein Zweikampf um den Sieg zwischen Yazeed Al-Rajhi im Mini und Heimspieler Al-Attiyah im Overdrive Toyota. Dem Piloten aus Saudi Arabien fehlen neun Minuten auf die Spitze. Ein Platten und ein Navigationsfehler auf der zweiten Etappe hatten einige Minuten gekostet. Auch auf der dritten Wertungsprüfung verfuhren sich Al-Rajhi und Gottschalk und verloren rund eine Minute. „Wir waren den ganzen Tag sehr gut unterwegs und an einer Abzweigung sind wir falsch gefahren“, so Al-Rajhi. „Morgen werden wir weiter angreifen. Immerhin lagen wir an einem Kontrollpunkt heute in Führung.“
Aber Nasser Al-Attiyah nicht zu schlagen. Er führte die Rallye von Anfang an souverän an und zeigte keine Schwächen. Schon nach der ersten Etappe sagte er: „Jetzt können wir das Rennen kontrollieren. Wir werden Druck machen, wenn wir wollen. Die anderen müssen uns folgen und können dabei Fehler machen!“
Sein Plan ging auf: Einmal fuhr Al-Rajhi kurz vor dem Ziel in die falsche Richtung, ein weiteres Mal sammelte er mehrere Platten ein. Auch die beiden Russen Vasilyev und Zhiltsov hatten mit solchen defekten Pech. Einmal hatte ein Reifen Feuer gefangen, das die beiden erst löschen mussten. Weitere Minuten verloren sie auf der dritten Prüfung, als sich sie festfuhren.
Al-Attiyahs Bruder Khalifa Al-Attiyah hatte den spektakulärsten Unfall. Sein Toyota flog 50 Meter durch die Luft, bevor er hart aufschlug. Glücklicherweise verletzten sich weder Al-Attiyah noch sein Co Jean-Marc Fortin. Dennoch war die Rallye für sie beendet.
Kleinschmidt beendete alle fünf Etappen in den Top 10. Auch sie und ihr Co-Pilot Beier mussten hin und wieder aussteigen, um einen Reifen zu wechseln. „Es hat viel Spaß gemacht, herausfordernd, anders und die Etappen hatten die richtige Länge“, so Kleinschmidt im Ziel. „Es war toll wieder im Buggy zu sitzen, aber es liegt auch noch Arbeit vor uns.“

Qatar_4

Qatar_5Endergebnis Sealine Rallye Autos
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QAT)/Matthieu Baumel (FRA) Toyota Hilux 15:13:51
2. Yazeed Al-Rajhi (SAU)/Timo Gottschalk (DEU) Mini All4 Racing MD 15:27:54
3. Vladimir Vasilyev (RUS)/Konstantin Zhiltsov (RUS) Mini All4 Racing 16:27:04
4. Yuriy Sazonov (KAZ)/Dmytro Tsyro (UKR) Hummer H3 III15 17:28:42
5. Jutta Kleinschmidt (DEU)/Philipp Beier (DEU) X-raid CBRA 17:50:15
Motorrad

Das Rennen bei den Motorrädern begann mit einem Massenstart. „Wenn alle gleichzeitig losbrettern, ist das schon ein wenig seltsam und auch gefährlich“, meinte Sam Sunderland, „aber ich mag den Gedanken dahinter. Gerade am ersten Tag ist es sehr fair, denn alle haben dieselben Vorraussetzungen.“
Während der ersten beiden Etappen hatten Toby Price und Sam Sunderland auf KTM gemeinsam mit Pablo Quintanilla auf Husqvarna dominiert. Die Drei fuhren sogar ganze Streckenabschnitte gemeinsam.

Toby Price, der aktuelle Dakar-Sieger und Weltmeister, war dabei beeindruckt von der Geschwindigkeit seiner Konkurrenten: „Hier in Katar spielt die Navigation eine größere Rolle als in Abu Dhabi. Und dabei kann man in diesem Ebenen Gelände kaum etwas erkennen! Sam und Pablo kommen damit offensichtlich gut zurecht, denn sie sind sehr schnell!“
Das gemeinsame Fahren der drei Top-Fahrer war auf der zweiten Etappe allerdings keine gute Idee, denn alle drei verfuhren sich heftig. „Ich glaube, Pablo hat den Fehler gemacht, Sam fuhr hinterher und ich war nicht sicher, was ich machen soll. Aber die drückten aufs Gas und da bin ich hinterher“, berichtete Price.
Dadurch war der Weg frei für den Franzosen Adrien Van Beveren, der die Etappe auf seiner Yamaha vor Juan Carlos Salvatierra aus Bolivien gewann. Toby Price wurde Dritter. Für ihn war die Etappe die Letzte, er trat wegen starker Rückenschmerzen nicht mehr an.
Die dritte Etappe gewann der Chilene Quintanilla. Allerdings nicht ohne Probleme: „Heute war es schwer. Nach einem großen Sprung war mein Hinterrad in Mitleidenschaft gezogen. Aber ich fuhr weiter bis zur Tankstation, beinahe hätte ich es nicht geschafft. Das war ein bisschen Glück!“
Sam Sunderland meinte: „Am Ende war es vorhersagbar. Pablo und ich kamen zusammen ins Ziel. Ich bin froh, dass ich heil angekommen bin. Ich will keine Risiken eingehen. An der Stelle, an der Pablos Hinterrad kaputt ging, war sehr gefährlich – mehrere Fahrer stürzten dort!“
Auf der vierten Etappe wurde die Frage nach dem Gesamtsieg durch einen katastrophalen Navigationsfehler von Quintanilla entschieden. Er verlor zeitweise über 25 Minuten ein. Er war sehr enttäuscht: „Das passiert, wenn man Zeit gut machen will. Jetzt muss ich mich auf den zweiten Rang konzentrieren.“ Sam Sunderland konnte so die letzte Etappe entspannt angehen und den Sieg nach Hause bringen.
Quintanilla konnte den zweiten Platz aber ebenfalls leicht halten. Auf den dritten Rang der Gesamtwerdung konnte sich Helder Rodrigues mit seiner Yamaha vorschieben.

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Qatar_7Endergebnis Sealine Rallye Motorräder
1. Sam Sunderland (GBR) KTM 450 Rally 19:14:07
2. Pablo Quintanilla (CHI) Husqvarna 450 Rally 19:23:45
3. Helder Rodrigues (POR) Yamaha WR450 19:44:53
4. Juan Salvatierra (BOL) KTM 450 Replica 20:08:29
5. Pierre Renet (FRA) Husqvarna 450 Rally 20:14:34