Rallye Dakar 2015 4. Etappe

Das Klassement wird aufgeräumt. Auf der vierten Etappe mit knappen 100 Dünen-Kilometern trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Gesamtführenden bei Bikes und Autos gewannen die Etappen. Jedoch gleichzeitig verloren starke Konkurrenten Zeit. Aber die Abstände an der Spitze sind nicht sonderlich größer geworden.

Autos

Zum vierten Mal in Folge ist ein Mini das schnellste Fahrzeug des Tages. Auf der ersten echten Dünenetappe der Dakar 2015 sicherte sich Nasser Al-Attiyah den zweiten Sieg. Rang zwei holte das Monster Energy Rally Raid Team mit Nani Roma und Michel Périn. Die Dünen, in denen sich Pilot Al-Attiyah natürlich richtig wohl fühlt, gaben den Ausschlag. „Der erste Teil der Strecke war sehr schnell und alle Fahrzeuge waren etwa in der gleichen Geschwindigkeit unterwegs. Danach wurde es sehr steinig und wir haben aufgepasst, uns keinen Platten einzuhandeln“, berichtet der Katari. „Der Plan ist auch aufgegangen. In den Dünen haben wir dann richtig gepusht und gewonnen.“

Hinter Al-Attiyah haben sich in der Gesamtwertung zwei Toyotas mit deutschen Navigatoren plaziert. Giniel de Villiers mit Dirk von Zitzewitz sind nur 8 Minuten hinter dem Mini, Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk sind knappe 24 Minuten zurück.
Lediglich Stephane Peterhansel zeigte, was im Peugeot steckt und kam als fünfter mit weniger als 6 Minuten Rückstand ins Ziel. Sein Teamkollege Carlos Sainz,  als Vierter der Gesamtwertung gestartet, hat sich aus der Spitzengruppe verabschiedet. Der Spanier hatte mechanische Probleme und wird nicht mehr gewinnen, genausowenig wie Orlando Terranova, der als Dritter startete, dessen Mini ebenfalls an der Technik krankte.[

Gesamtwertung nach der 4. Etappe

Motorräder

Joan Barreda Bort hatte schon einige Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung, aber mit einfachem Beschatten seines stärksten Konkurrenten Marc Coma gab er sich nicht zufrieden. Die beiden fuhren eine Weile beieinander, bis Barreda seiner Honda die Sporen gab und die Etappe gewann. Nun hat er 12 Minuten Vorsprung auf Coma und sogar 20 auf seinen Teamkollegen Goncalves auf Platz drei. Matthias Walkner, der österreichische Überraschungssieger der 3. Etappe, verlor durch Navigationsfehler über 20 Minuten. Sam Sunderland stürzte, brach sich das Schlüsselbein und kann die Dakar nicht beenden.

Gesamtwertung nach der 4. Etappe

Trucks

Andrey Karginov und Eduard Nikolaev können es noch. Karginov gewann die Etappe vor Nikolaev, Kamaz Teamkollege Ayrat Mardeev wurde dritter. Nun hat sich das Bild der letzten Jahre wieder eingestellt: die Kamaz belegen die ersten drei Plätze, und das mit einem Abstand von nur 3 Minuten. 12 Minuten dahinter ist der Tscheche Ales Loprais im MAN. Artur Klein ist noch immer auf Rang 10 und der MAN von Kühn/Rettig/Beier liegt auf Platz 51.

Gesamtwertung nach der 4. Etappe